Luxus-Immobilien-Preise in St. Moritz und Co. gehen durch die Decke
15'000 Franken für einen Quadratmeter im Skigebiet

Auch für diesen Preisanstieg ist Corona die treibende Kraft. Wegen der Pandemie wünschen sich immer mehr Leute eine Bleibe in den Bergen. Die Preise von Immobilien in Wintersportorten sind um bis zu 25 Prozent gestiegen.
Publiziert: 22.12.2021 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2021 um 15:10 Uhr
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Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Skiorten stieg seit 2019 um fast 14 Prozent.
Foto: Lafargue Raphael/ABACA

Steil wie der Anstieg der Bergbahn: Die Immobilienpreise sind in allen Schweizer Skigebieten in die Höhe geschnellt. Am stärksten im Kanton Graubünden. Gründe dafür sind die internationale Medienpräsenz, von der Davos durch das World Economic Forum profitiert, und das Image von St. Moritz als einem der teuersten Orte der Welt überhaupt. Aber auch die Corona-Krise trieb die Nachfrage an.

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Skiorten stieg seit 2019 um fast 14 Prozent. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, wurden Immobilien sogar fast ein Viertel teurer, wie der Immo-Bewerter Realadvisor in seinem «Barometer der schweizerischen Skiorte» am Mittwoch bekannt gab.

Schneesicherheit und Verkehrsanbindung ziehen

Am stärksten kletterten die Preise in Samnaun GR, Parsenn GR und Scuol GR mit einem Plus in den letzten 24 Monaten von 25 Prozent. Auf die letzten zehn Jahre betrachtet war der Preisanstieg in Laax GR und Zermatt VS mit fast 50 Prozent am grössten.

Der Anstieg beschränkte sich vor allem auf Orte mit einer gut ausgebauten Ski-Infrastruktur, grosser Höhenlage und der damit verbundenen Schneesicherheit und einer guten Anbindung an die Ballungszentren Zürich und Genf. Weniger deutlich stiegen die Preise in den Kantonen Waadt und Bern, in Gstaad BE und Schönried BE etwa stagnierten die Preise sogar auf dem Niveau von 2019.

Weniger Wohnungen, Nachfrage steigt

Die Corona-Krise ist laut Realadvisor einer der Haupttreiber für den Preisanstieg. Durch die Einschränkungen würden sich immer mehr Personen eine Residenz in den Bergen wünschen. Neben der Nutzung in der Wintersaison würden die Berggebiete zudem auch als Erstwohnsitze beliebter, auch für Ausländer.

Diese Trends liessen die Nachfrage nach Immobilien in den Bergen stark steigen, gleichzeitig ging das Angebot zurück. Im Schnitt wurden 20 Prozent weniger Wohnungen ausgeschrieben, in besonders beliebten Regionen betrug der Rückgang sogar fast 40 Prozent.

Teuerste Orte: Verbier, St. Moritz und Zermatt

Die höchsten Preise für Immobilien werden derzeit in Verbier VS, St. Moritz GR und Zermatt gezahlt. Der Quadratmeterpreis liegt gemäss den Angaben hier deutlich über 15'000 Franken. An Wintersportorten wie Bettmeralp VS, Fiesch VS oder Alt St. Johann SG ist der Quadratmeter hingegen schon für deutlich unter 5000 Franken zu haben.

Nicht nur Wintersportorte erleben wegen Corona einen Boom. In der Pandemie, und vor allem wegen des Lockdowns, haben viele Deutschschweizer das Tessin besonders schätzen gelernt. Häuser und Wohnungen in jeder Preiskategorie fanden reissenden Absatz. (SDA/cny)

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