«Ich bekam eine schlechte Bewertung, weil ich nicht grüsste»
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Verärgerte Gastronomen:«Ich bekam eine schlechte Bewertung, weil ich nicht grüsste»

Beizern schmecken anonyme Kommentare nicht
«Man kann Kritik auch ins Gesicht sagen»

Anonyme Kommentare im Netz belasten Gastronomen. Sie bevorzugen direkte Kritik. Doch den Schweizerinnen und Schweizern fällt es offenbar leichter, ihren Unmut online und anonym zu äussern.
Publiziert: 28.01.2023 um 09:53 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2023 um 10:03 Uhr
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Roland Bosshard (34) führt die Hopfenstube in Schaffhausen.
Foto: BlickTv

Boshafte Kommentare im Netz sind für Gastronomen lästig. Denn besonders vor einem Restaurantbesuch ziehen viele Personen Online-Bewertungen zu Rate.

Dirk Luttmann (56), Wirt des Restaurants Uto Staffel auf dem Zürcher Uetliberg, wehrt sich gegen anonyme Kritiker und Kritikerinnen im Netz. Und stellt sie gleich mit Name und Telefonnummer im Internet bloss.

Blick TV bat gestern Gastronomen in Schaffhausen um ihre Meinung. Für Roland Bosshard (34), Chefbeizer der Hopfenstube, haben Online-Bewertungen keinen grossen Stellenwert. «Ich finde, man kann Kritik auch ins Gesicht sagen», meint er. Dann sei es für Gastronomen auch einfacher, darauf einzugehen.

Das Problem: die Schweizer Höflichkeit. «Die Schweizer sind nicht die Direkten, die sagen, wenn ihnen etwas nicht passt.»

Sollte Materie verstehen

Mit negativer Kritik muss man rechnen. Bosshard findet aber auch, nicht jeder habe das Recht zu kritisieren. Insbesondere, wenn man die Materie dahinter gar nicht verstehe.

Auch Gianni Ranallo (39), Mitinhaber des Restaurants Gastro Vibez, ist gegen Anonymität in Bewertungen. «Man sollte dazu stehen, was man sagt», meint auch er.

Ranallo habe einen Verfasser eines negativen Kommentars zum Kaffee eingeladen. Der Nachbar des Restaurants hatte sich über den Lärm beschwert. Er zeigte Einsicht und hat den Kommentar wieder gelöscht.

Auch José Rosado (51) hielte es für besser, wenn Kritiker ihrem Unmut gleich vor Ort Luft machen würden. Er ist Inhaber des Al-Andalus. «Vieles könnte so bereits korrigiert werden. Das ist ja auch das Ziel», sagt er.

Dabei komme es auch auf die Laune des Gastes an. Rosado: «Wenn jemand schon mit schlechter Laune aufkreuzt, ist es sehr schwierig, alles perfekt zu machen.»


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