Beizer sauer auf Bundesrat
«Kostenpflichtige Tests verschärfen die Situation»

Wirte halten nichts von den kostenpflichtigen Tests. Sie fürchten vor allem, dass nun Bankette und Firmenessen abgesagt werden. Das wäre ein herber Schlag.
Publiziert: 01.10.2021 um 16:42 Uhr
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Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse.
Foto: keystone-sda.ch

Jetzt herrscht endlich Klarheit: Ab dem 11. Oktober werden die Corona-Tests kostenpflichtig – ausser für unter 16-Jährige und Einfachgeimpfte. Das passt Gastrosuisse gar nicht in den Kram. «Vielen Menschen bleibt damit der Zugang zur Gastronomie verwehrt», sagt Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer (59). «Zudem verschärft dies die Situation im Gastgewerbe, da viele Betriebe wegen der Zertifikatspflicht bereits jetzt weniger Gäste und deutliche Umsatzrückgänge haben», so Platzer weiter.

Rund 10 Prozent beträgt der Umsatzrückgang im Gastgewerbe seit der Einführung der Zertifikatspflicht. Landbeizen verzeichnen weiterhin ein Umsatzminus von rund 20 Prozent, wie die neusten Konsumdaten der Universität St. Gallen zeigen. «Wir erhalten laufend Zuschriften von konsternierten Mitgliedern, die wegen der Zertifikatspflicht Stornierungen erhalten und deren Umsätze seither eingebrochen sind», sagt Platzer.

«Niemand lässt sich extra testen»

Dass die Corona-Tests ab dem 11. Oktober etwas kosten, verschärfe die Situation im Gastgewerbe zusätzlich. «Viele Bankette, Gruppenessen und andere Anlässe werden dadurch erst recht abgesagt», so Platzer. Das würden die vielen Rückmeldungen, die Gastrosuisse von Mitgliedern und Gästen bekommen, zeigen. Denn: Niemand werde sich dafür extra testen lassen. «Schon gar nicht, wenn der Test etwas kostet», sagt Platzer. (pbe)

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