Zinsen fürs Ersparte auf den Konten? Hier herrscht Flaute, und das schon seit vielen Jahren. Im Gegenteil, zahlreiche Banken verlangten sogar Strafzinsen für höhere Guthabenbeträge auf den Konten.
Mit dem Zinshammer der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstag dürfte sich das Zinsregime der Banken gegenüber Sparerinnen und Sparern nun ändern.
Am Donnerstag haben bereits mehrere Banken angekündigt, dass sie Negativzinsen und Guthabengebühren in der Folge des Entscheids anpassen werden, wie Blick berichtete. Gleich ganz Schluss mit den lästigen Strafzinsen auf dem Erspartem macht die Zürcher Privatbank Vontobel.
Das bedeutet der Zinsentscheid für Sparer, Hausbesitzer, Ferienreisende
Andreas Dietrich, Professor am Institut für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern, prophezeit nun in der «Schweiz am Wochenende» einen Kampf der Banken um Sparerinnen und Sparer. Das Interesse der Banken werde sich auf die klassischen Sparkonti konzentrieren, sagt Dietrich.
Online-Banken preschen wohl vor
Aus verschiedenen technischen Gründen hätten die Banken nun wieder einen starken Anreiz, die Sparkonti höher zu verzinsen als die Privatkonti, so Dietrich weiter. Er gehe deshalb davon aus, dass einzelne Banken ihren Kunden schon bald wieder Zinsen auf den Sparkonti anbieten. Welche das sind, sagt er der Zeitung nicht.
Vielfach seien es aber die Online-Banken, die mit attraktiven Angeboten nun auf Sparer-Fang gehen würden. Solche Banken haben es auf eine preissensitive Kundschaft abgesehen. Und weil derzeit fast alles teurer wird, können diese Banken sich der Aufmerksamkeit sicher sein. (uro)