Auf einen Blick
- Zürcher Schlachthof schliesst 2026, siebzig Angestellte verlieren ihren Job
- Schlachthof liegt hinter Letzigrund-Stadion, bekannt für Vorfall mit Stier Maradona
- Seit 1909 wird auf dem Areal geschlachtet, viele Metzgereien beziehen Fleisch dort
Der Schlachthof in Zürich-Altstetten ist längst nicht nur Fleischliebhabern bekannt, sondern auch Fussballfans. Er liegt direkt hinter dem Letzigrund-Stadion. Dort büxte einst Stier Maradona aus, das FCZ-Maskottchen. Er versetzte beim FCZ-Heimspiel im Jahr 1999 gegen den FC St. Gallen Spieler und die Haupttribüne in Angst und Schrecken – und konnte nur mit Mühe gebändigt werden. Seit 1909 wird auf dem Areal geschlachtet. Viele Metzgereien aus der Stadt beziehen ihr Fleisch vom Schlachthof. Bauern aus der Region sind froh um die kurzen Wege.
Nun wird aber klar, dass die Schlachtbetrieb Zürich AG schon Mitte 2026 aufhört, wie die NZZ schreibt. Siebzig Angestellte verlieren ihren Job. Für sie kommt ein Sozialplan zur Anwendung. Das definitive Aus des Betriebes kommt überraschend. Denn eigentlich dürfte der Betrieb noch bis Ende 2029 weiterlaufen. Erst dann hat die Stadt Zürich als Eigentümerin andere Absichten mit dem Areal an bester, zentraler Lage.
Entscheid der Stadt wird zum «Todesstoss»
Aber genau dieser Entscheid, das Schlachthofareal anderweitig zu nutzen, wird jetzt zum «Todesstoss» für den Betrieb. Dieser konnte keine neuen Kunden mehr gewinnen. Und bestehende Kunden orientierten sich vermehrt anderweitig. Auch Pläne für einen Neubau hat die Firma mittlerweile verworfen. Denn die Lage ist ernst, wie Verwaltungsratspräsident Ronny Hornecker der NZZ sagt: «Nur so können wir einen Konkurs verhindern.» Wenn man jetzt einen Schlussstrich ziehe, habe man genügend Zeit, die Firma sauber zu liquidieren.