Am Wochenende wird es noch einmal so richtig kalt. Im Engadin sanken die Temperaturen in der Nacht auf Freitag auf minus 23,4 Grad – und das noch ohne Bise. Wer sich trotzdem auf die Skipiste wagt, kann sich kaum aufwärmen. Denn alle Restaurants sind geschlossen. «Mit Ausnahme von Toiletten dürfen wir keine Innenräume öffnen», sagt die Sprecherin von Andermatt Swiss Alps in Uri.
Die Situation ist in fast allen Skigebieten die gleiche. «Mit den aktuellen Schutzkonzepten ist es sehr schwierig, geschlossene Räume zur Verfügung zu stellen», sagt Mattia Storni von Saastal Tourismus im Wallis. Immerhin können sich die Kinder der Skischulen drinnen aufhalten, um sich aufzuwärmen.
Einzige Ausnahme: In den Kantonen Ob- und Nidwalden darf man sich etwa in Engelberg OW in den Restaurants aufwärmen. Konsumationen sind aber weiterhin nicht erlaubt. Die Beizen dürfen aber Take-away anbieten. Tische mit Sitzgelegenheiten auf den Terrassen sind vorhanden. Auch der Ausschank von alkoholischen Getränken ist wieder erlaubt.
Pushnachrichten warnen vor Kälte
Falls es für die Gäste zu kalt wird, um noch Ski zu fahren, werden in Saas-Fee VS Pushmitteilungen versandt. «Zusätzlich würden etwa die Gletscherlifte nicht betrieben», sagt Storni.
Dennoch werden keine zusätzlichen Wärmestrahler oder Ähnliches aufgestellt. «Dies würde zu Menschenansammlungen führen, was in Zeiten von Corona nicht zu verantworten wäre», sagt Curdin Caprez, Verantwortlicher für den Bereich Bergbahnen in Laax GR.
Tipps an die Gäste
Die Bergbahnen geben zudem den Gästen Kältetipps. «Es ist für kälteempfindliche Personen und Familien ratsam, ihr Schneeprogramm auf den Mittag oder Nachmittag zu legen», sagt ein Sprecher aus dem Engadin. Die Bergbahnen vom Hoch-Ybrig im Kanton Schwyz empfehlen ihren Gästen vor allem, sich warm zu kleiden.
Sollte es dieses Wochenende trotzdem Probleme geben, ist man im Saastal parat: «Falls sich der Gast nicht mehr bewegen kann, holen wir diesen mit dem Rettungsschlitten ab. Dieser ist mit Woll- und Wärmedecken ausgerüstet. Zudem haben wir Wärmepads vor Ort. Der Gast wird daraufhin an den nächstgelegenen Standort gebracht, wo er sich aufwärmen kann.»