Ohne Maske und Abstand am Lift
Bergbahnen ziehen durchzogenes Wochenend-Fazit

Am Wochenende war viel los auf den Pisten des Landes. Kein Wunder! Endlich einmal Schnee satt. Manch einer hat dabei aber die einfachsten Corona-Regeln vergessen. Abstand? Hauptsache möglichst schnell auf dem Lift.
Publiziert: 18.01.2021 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2021 um 17:05 Uhr
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Auf der Lenzerheide GR bildeten sich vor den Liften lange Schlangen.
Foto: PD
Aline Leutwiler

Die Bedingungen am Wochenende waren perfekt zum Skifahren. Schnee gab es mehr als genug. Doch wurden die Skigebiete auch wirklich überrannt? Aus der Lenzerheide erreichte den BLICK Fotos mit langen Schlangen vor der den Liften.

Im Vergleich zu den Besucherzahlen vom Vorjahr lässt sich schweizweit aber nicht von einem Ansturm sprechen. Verglichen mit den bisherigen Skitagen in der Corona-Saison waren aber überall deutlich mehr Gäste da.

«Die Nachfrage war vor allem aus der Region Zürich sehr hoch», sagt Katja Wildhaber von den Flumserberg Bergbahnen SG. Bereits am Mittag musste die Strasse gesperrt werden. Tageskarten wurden auch keine mehr verkauft. Das Skigebiet war schon kurz nach 12 Uhr voll.

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Auf dem Titlis erreichte man 63 Prozent der möglichen Kapazität. «Bei uns in Wildhaus SG war der Samstag der besucherstärkste Saisontag des bisherigen Winters», sagt ein Sprecher zu BLICK.

Mehr Halbtageskarten

Trotzdem wurde die intern gesetzte Kapazitätsgrenze nicht erreicht. «Das hängt auch mit dem Gästeverhalten zusammen. Wir verkaufen um ein Vielfaches mehr Halbtagesskipässe. Die Personen verlassen dann bereits am Mittag wieder das Gebiet, während andere nachrücken», heisst es aus dem Toggenburg.

Deshalb gab es in Wildhaus auch keine längeren Wartezeiten. Im Wintersportgebiet Arosa Lenzerheide GR kam es dagegen zu einer langen Schlange. Wegen Lawinen konnten drei Anlagen erst später in Betrieb genommen werden.

Das führte dazu, dass sich die Wintersportler auf wenige Lifte konzentrierte. Am Wochenende stand die Lenzerheide für diese lange Schlange in der Kritik. «Das waren Situationsbilder wegen den engen Anstehkanälen», so Peter Engler (58), CEO der Lenzerheide Bergbahnen.

Viele Gäste mit falscher Maske

In der Lenzerheide wurde die Hälfte der möglichen Kapazität erreicht. Auffallend war, dass viele Gäste nicht mit einem zertifizierten Mund-Nasenschutz erschienen sind. «Das machte es den Rangerinnen nicht einfach. Über die Feiertage waren es weniger», sagt Engler. Er geht davon aus, dass es sich vor allem um Tagesgäste handelte, die zum ersten Mal auf die Pisten kamen.

Die Lenzerheide ist mit diesem Problem nicht allein. Auch in den Flumserbergen kam es zu Wartezeiten. «Wir begrenzten die Kapazitäten, indem wir die ÖV-Gäste nicht mehr in Unterterzen SG ausstiegen liessen, die Zufahrten ab Flums SG sperrten und die Ausgabe von Tageskarten stoppten», so die Sprecherin Wildhaber. Neben den Gästebetreuern habe auch die Polizei und Feuerwehr mitgeholfen.

Kooperation der Gäste

Eine ähnliche Schwierigkeit gab es auch in Hoch-Ybrig SZ. «Eine 100-prozentige Kontrolle können wir unmöglich umsetzen, da es bei 4000 Gästen immer solche gibt, welche für einen kurzen Moment vergessen, die Maske korrekt zu tragen oder am Rauchen, Trinken oder Essen sind», sagt die Sprecherin. Grundsätzlich hätten sich die Gäste an die Schutzkonzepte gehalten.

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