Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat der zusammengebrochenen Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko einen Kredit über einen «sehr tiefen zweistelligen Millionenbetrag» für die Finanzierung einer Zürcher Immobilie gewährt. Der Kredit sei in keiner Weise ausfallgefährdet, sagte ZKB-Finanzchef Martin Bardenhewer am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz.
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Es handle sich um die Finanzierung einer Immobilie an «bester Lage in der Zürcher Innenstadt», sagte der Finanzchef vor den Medien. Die Kantonalbank hat für den Kredit im Jahresergebnis 2023 auch keine Rückstellungen gebildet.
Bei dem von der ZKB finanzierten Objekt handle es sich nicht um das Globus-Gebäude, ergänzte CEO Urs Baumann gegenüber AWP Video. An Konsortialkrediten mit anderen Instituten sei die ZKB nicht beteiligt. Die Bank hatte sich im Vorfeld eigens vom Bankkundengeheimnis entbinden lassen.
Nicht die erste Kantonalbank
Verschiedene Schweizer Institute hatten in den vergangenen Wochen über ihre Kreditgewährung an die österreichische Gruppe informiert: So haben die Aargauische Kantonalbank der Signa-Gruppe einen Kredit 73 Millionen Franken und die Kantonalbanken von Obwalden und Wallis von je gut 24 Millionen gewährt, wobei es sich ebenfalls um hypothekarisch gedeckte Objektfinanzierungen handelte.
An einem Konsortialkredit ist zudem die Migros Bank mit 97 Millionen Franken beteiligt, wie das Institut bestätigte. Aber auch die Migros-Genossenschaft hatte dem Gemeinschaftsunternehmen von Signa und der thailändischen Central Group ein Darlehen über 125 Millionen Franken gewährt.
Seit längerem bekannt sind die hohen Ausstände der Bank Julius Bär gegenüber Signa. In der Folge der Kreditgewährung über 606 Millionen Franken an die österreichische Gruppe war Julius Bär-CEO Philipp Rickenbacher von seinem Posten zurückgetreten. (SDA/kae)