Ausverkauf an Schweizer Börse
Aktien rasseln reihenweise in den Keller

Der Ausverkauf am Schweizer Aktienmarkt geht am Montag in verstärktem Ausmass weiter. So hat der Leitindex SMI nun auch die Marke von 12'000 Punkten unterschritten und erneut ein neues Jahrestief markiert.
Publiziert: 24.01.2022 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 10:42 Uhr
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Aktien weiterhin auf Talfahrt (Symbolild)
Foto: WALTER BIERI

Von seinem Rekordhoch am ersten Handelstag 2022 trennen ihn mittlerweile mehr als 1000 Punkte! Zuletzt stand der SMI Mitte Oktober 2021 so tief.

Rund um den Globus setzen die wichtigsten Börsenplätze ihren jüngsten Abwärtstrend fort. «Bereits letzte Woche erlebten die globalen Aktienmärkte ihre schlechteste Woche seit Anfang 2021 – getrieben von der Sorge um eine straffere Politik der US-Notenbank, der Ungewissheit über den Ausgang der aktuellen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine und enttäuschenden Gewinnmeldungen einiger namhafter Unternehmen», sagte ein Händler. Angesichts dieser Gemengelage sei es nicht überraschend, dass die Unsicherheit hoch bleibe.

Der SMI verzeichnete am Nachmittag ein Minus von 3,8 Prozent und notierte bei knapp unter 12'000 Punkten.

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Der deutsche DAX und der französische CAC stürzen ebenfalls ab.

Wie gross die Unsicherheit derzeit ist, zeigt sich auch am Volatilitätsindex VSMI, der als sogenanntes «Angstbarometer» gilt. Dieser zeigt derzeit ein Plus von mehr als 20 Prozent und steht auf dem höchsten Niveau seit Ende November.

Devisen gefragt, Franken steigt

In der aktuellen Marktlage steigt damit auch wieder die Nachfrage nach sicheren Anlagen. Entsprechend ist der Franken stärker gesucht. Das Euro-Franken-Paar ist auf den tiefsten Stand im bisherigen Jahresverlauf gefallen und kommt der 1,03er-Marke immer näher.

Auf Aktienseite wiederum wurden die Partizipationsscheine von Schindler nach einem überraschenden CEO-Abgang gleich zu Handelsbeginn ans Ende der Kurstafel durchgereicht. Den Platz haben sie mit einem Minus von gut 7 Prozent auch weiterhin inne. Thomas Oetterli hat am Freitag seinen Hut genommen. Der frühere Konzernchef Silvio Napoli übernimmt ab sofort wieder die operative Leitung. Analysten fürchten grössere operative Probleme.

Mit Abgaben zwischen 5,7 und 3,5 Prozent folgen mit AMS, Temenos und Logitech die drei Technologiewerte unter den Blue Chips. Sie leiden weiterhin unter dem grossflächigen Ausverkauf im Technologiesektor. Der Europäische Branchenindex ist am Vormittag auf den tiefsten Stand seit Juli abgesackt.

Einziger Blue Chip im Plus sind aktuell die Aktien von Swisscom, die gegen den Trend 1,0 Prozent gewinnen. Händler verweisen auf den defensiven Charakter und die üblicherweise recht üppigen Dividenden der Telekommunikationsbranche. (SDA/uro)

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