Der Start in das neue Jahr verlief für Kryptoinvestoren schlecht. Während 2021 viele Experten noch einen Aufwärtstrend voraussagten, ist nun die Stimmung am Kryptomarkt gedämpft. Gerade die zwei bekanntesten Digitalwährungen stecken in einer Winterkrise.
Die beiden Hauptwährungen sacken scheinbar ins Bodenlose: Bitcoin sank am Samstag unter 34'000 Dollar und Ether fiel unter 2400 Dollar. Ein tiefer Sturz, wenn man bedenkt, dass ein Bitcoin vor zwei Monaten noch über 60'000 Dollar wert war. Ausschweifende Kursschwankungen gehören bei Kryptowährungen allerdings zum Alltag.
Doch einige Bankanalysten sehen nun eine düstere Zukunft voraus. «Eine Gefahr sind weitere Kursrutschen und eine langanhaltende Depression, von der sich die Kurse jahrelang nicht erholen können», sagt James Malcolm, Top-Analyst der UBS, gegenüber der deutschen «Bild».
Angst vor Regulierung
Dass die Experten vor der Investition in Kryptowährungen warnen, hat mit der Geldpolitik im Zusammenhang mit der weltweiten Inflation zu tun. Während Kryptos zunächst als «digitales Gold» galten, macht nun die US-Notenbank (Fed) einen Strich durch diese Rechnung: Sie will insgesamt vier Zinsanhebungen durchsetzten, um möglichst stark gegen die Inflation vorzugehen.
Das Problem: Experten sind der Meinung, dass durch die Zinsanhebung digitale Portfolios nicht mehr gegen die Preisanstiege ankommen. Und die Kryptoszene sorgt sich vor verstärkten Regulierungen durch die Finanzaufsichten. Denn es gilt die Regel: Je grösser der Markt, desto eher konnte ein Eingreifen der Finanzaufsichten werden.
Neben den Regierungen und Notenbanken, die eine Rolle im Kryptomarkt spielen könnten, gibt noch weitere Gründe, weshalb Experten mit einem kritischen Auge auf das neue Jahr blicken.
So wird befürchtet, dass die Blockchain-Technologie an ihre Wachstumsgrenze stossen wird. Nicht alle blicken dem neuen Jahr aber so düster entgegen. Goldman-Sachs-Marktbeobachter Zach Pandl sagt zur «Bild»: «Ich halte am Preisziel von 100'000 Dollar für einen Bitcoin fest».
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