Die Raiffeisen-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Geld verdient. Dabei hat sie in ihrem Hauptgeschäft, der Vergabe von Hypotheken, im Umfeld steigender Zinsen weiter zugelegt. Und auch die Einlagen von Kunden wuchsen.
Der Reingewinn der Raiffeisen stieg um 26 Prozent auf 701 Millionen Franken, wie die nun zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftserfolg, das operative Ergebnis einer Bank, nahm dank steigender Erträge und einer in etwa gehaltenen Kostenbasis um knapp 44 Prozent auf 894 Millionen Franken zu.
Raiffeisen Schweiz ist dabei in allen Ertragspositionen gewachsen. Insbesondere im Zinsgeschäft, dem Hauptertragspfeiler der Gruppe, ist der Erfolg um einen Viertel gestiegen. Treiber dazu war laut Raiffeisen vor allem die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingeleitete Zinswende. Doch auch die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11%) und dem Handelsgeschäft (+15%) habe man nochmals erhöht.
Raiffeisen verteidigt Marktanteil
Das Hypothekarvolumen der Gruppe wuchs um 1,7 Prozent auf 207,1 Milliarden Franken. Damit legte Raiffeisen auf Marktniveau zu und verteidigte den Marktanteil aus dem vergangenen Jahr von 17,6 Prozent. Zudem seien die Kundeneinlagen im ersten Halbjahr trotz einer rückläufigen Gesamtmarktentwicklung um 850,3 Millionen oder 0,4 Prozent auf 205,6 Milliarden Franken gestiegen. Seit dem Jahreswechsel sind den Raiffeisenbanken in Depots Nettoneugelder im Umfang von 1,8 Milliarden zugeflossen.
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gibt sich Raiffeisen zuversichtlich und erwartet im einem aufgrund «steigender Rezessionsgefahren und anhaltender, geopolitischer Unsicherheiten herausforderndem Marktumfeld» im 2023 ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis. (SDA/kae)