Archegos-Gründer Bill Hwang wegen Börsenbetrug angeklagt
Er riss ein 5-Milliarden-Loch in die Kasse der Credit Suisse

Das Archegos-Debakel hat die Credit Suisse letztes Jahr 5 Milliarden Franken gekostet. Der Gründer des Hedgefonds, Bill Hwang, ist nun wegen Börsenbetrugs angeklagt worden.
Publiziert: 27.04.2022 um 17:00 Uhr
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Archegos-Gründer Bill Hwang muss sich wegen Börsenbetrugs vor Gericht verantworten.

Der Gründer des Hedgefonds Archegos Bill Hwang (58) sowie sein Finanzchef Patrick Halligan sind von einem Gericht in Manhattan wegen Börsenbetrugs und Erpressung angeklagt worden. Das geht aus einem Gerichtsdokument hervor, das am Mittwoch von der Nachrichtenagentur AFP eingesehen wurde.

Die beiden Angeklagten sollen gemäss den Beschuldigungen versucht haben, den Markt zu manipulieren. Eine Reihe von globalen Banken und Investoren hatte beim Zusammenbruch des Archegos-Fonds im März 2021 Verluste in Milliardenhöhe erlitten.

Hwang polarisierte mit religiösen Aussagen

Insgesamt gingen 20 Milliarden Franken flöten. Am heftigsten erwischte es damals die Credit Suisse, die im vergangenen Jahr einen Verlust von insgesamt 5 Milliarden Franken erlitt. Aber auch die UBS musste im ersten Quartal 2021 einen Verlust von 774 Millionen aus dem Archegos-Debakel bekanntgeben.

Im Rampenlicht stand dabei vor allem Archegos-Gründer Bill Hwang höchstpersönlich. Der Milliardär ist gebürtiger Koreaner und lebt in den USA. Früher suchte er häufig die öffentliche Bühne, polarisierte etwa mit seinen religiösen Ansichten. Hwang ist streng christlich, sagte in Interviews etwa, er investiere sein Geld so, dass es «Gott gefalle». Seit dem Kollaps von Archegos ist es um Hwang allerdings ruhig geworden. (SDA/sfa)

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