Apotheken am Anschlag
So kommen Sie vor den Festtagen noch zum Corona-Test

In einer Woche stehen die Weihnachtsfeiern an. Das zeigt sich nicht nur am Familientisch, sondern auch bei den Apotheken. Selbsttest sind vielerorts ausverkauft, Termine für Antigen-Schnelltests gut gebucht. Blick zeigt, wie Sie vor dem Fest noch zum Test kommen.
Publiziert: 18.12.2021 um 12:27 Uhr
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Vor dem Fest noch zum Test: Das scheinen viele Schweizerinnen und Schweizer zu planen.
Foto: Keystone
Darija Knezevic und Sarah Frattaroli

Gemütlich um den Weihnachtsbaum sitzen oder an Silvester die Korken knallen lassen. Um an den Festtagen auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen viele Experten, sich trotz Impfung testen zu lassen. Die Leute decken sich vorausschauend mit Selbsttests ein, diese sind dementsprechend an vielen Orten bereits Mangelware.

Der Schluss liegt nahe, dass auch die Termine für Antigen-Schnelltests bald ausgebucht sind. Vor allem, weil die Tests ab Samstag wieder gratis sind. Fragt sich, ob die Testzentren für den Ansturm vor den Feiertagen gerüstet sind?

Viele Testzentren an Weihnachten geschlossen

Die oberste Apothekerin des Landes, Martine Ruggli (56), Präsidentin des Apothekerverbandes Pharamasuisse, warnt in den Tamedia-Zeitungen: «Wir sind schon jetzt am Limit. Viele Leute bekommen keinen Termin mehr. Das nötige Personal fehlt. Vielerorts sind Testzentren geschlossen worden.»

Ein Blick auf die Terminkalender von Arztpraxen und Apotheken zeigt tatsächlich: Die Termine sind teils bereits ausgebucht oder die Testlokale an den Feiertagen geschlossen. In der Apotheke Passage in Frauenfeld TG zum Beispiel gibt es am 23. Dezember keinen einzigen Termin mehr.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Amavita Apotheke in Allschwil BL. Nur gerade am 22. Dezember ist noch ein letzter Termin frei. Auch in der Berg-Apotheke Jost AG in Villmergen AG kriegt nur noch einen Termin, wer vor Weihnachten zeitlich flexibel ist. Wer hingegen Corona-Symptome hat, wird in vielen Apotheken und Arztpraxen auch ohne Termin spontan getestet.

«Wir haben mit vielem gerechnet, aber nicht mit so viel!»
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Zürcher Testzentren haben Kapazitäten ausgebaut

Besser sieht es in den grossen Testzentren aus. Die Zürcher Gesundheitsdirektion etwa meint auf Anfrage beschwichtigend: «Die kantonalen Testzentren haben ihre Kapazitäten ausgebaut, um die Testnachfrage abwickeln zu können.»

Ein Blick auf die Termine und Öffnungszeiten der Testzentren zeigt tatsächlich: Schnelltests sind auch kurz vor den Feierlichkeiten noch möglich. In Luzern, St. Gallen und Solothurn wird an Heiligabend bis kurz vor 20 Uhr getestet, in Basel und Zürich sogar bis 22 Uhr. In Olten SO, Rotkreuz ZG oder Aarau sind ebenfalls noch Termine frei, sowohl vor Heiligabend als auch an den Weihnachtsfeiertagen selber.

Der neuste Bundesratsentscheid könnte dem Testandrang noch einmal Schub verleihen. Laut Gesundheitsminister Alain Berset (49) gilt neu: Überall dort, wo keine Maske getragen werden oder man beim Essen und trinken nicht sitzen kann, gilt 2G+: Geimpfte und Genesene müssen zusätzlich einen negativen Test vorweisen. Keinen Test müssen Personen machen, deren vollständige Impfung, Booster oder Genesung weniger als vier Monate her ist.

Wer nichts riskieren will, bucht den Testtermin am besten schon jetzt. Besonders, falls man vor dem Familienfest den zuverlässigeren PCR-Test machen will. Bis das Resultat vorliegt, dauert es 24 bis 48 Stunden. Das Resultat eines Antigen-Schnelltests hingegen gibt es innert 30 Minuten.

Aber aufgepasst: Das Ja zu den Gratistests gilt nur für Antigen-Tests. Die Kosten für teurere PCR-Tests müssen weiterhin aus der eigenen Tasche bezahlt werden.

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