Alles nur halb so wild
Wars das schon mit der Hypozins-Panik?

Die Nationalbank hat am 16. Juni die Leitzinsen erhöht. Zum Schrecken aller, die von einem Eigenheim träumen. Nun scheint sich die Lage aber wieder zu entspannen. Warum?
Publiziert: 10.07.2022 um 21:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2022 um 21:46 Uhr
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Der Traum vom Eigenheim ist für viele teurer geworden.
Foto: zVg

Viele Hausbesitzer hatten Panik! Nach der Leitzinserhöhung vom 16. Juni durch die Nationalbank wurden Hypothekarzinsen markant teurer. Können sie bald wieder ruhig schlafen? Ist doch alles nicht so schlimm? Denn: Die Hypozinsen sinken bereits wieder, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

Das zeigt der Zinsindex für Wohnimmobilien, den das Vergleichsportal Hypotheke.ch auf der Basis von 250’000 angebotenen Hypotheken aller Arten berechnet hat. Er kommt zum Schluss, dass der Höchststand schon am 22. Juni erreicht war. Konkret: Dann wurde eine Hypothek durchschnittlich zu einem Zins von 2,58 Prozent angeboten.

«Panik wegen der Inflation»

Seither ist er aber bereits wieder auf durchschnittlich 2,29 Prozent gesunken. «Eine solche markante Auf- und Abwärtsbewegung in kurzer Zeit sieht man nicht oft», sagt Florian Schubiger, Mitgründer von Hypotheke.ch, zur «SonntagsZeitung». Seine Erklärung: «Nach dem Nationalbank-Entscheid war Panik ausgebrochen wegen der Inflation. Jetzt hat man gemerkt, dass diese wahrscheinlich nicht in den Himmel steigen wird.» Der Experte spricht von einer «klassischen Überreaktion, die sich jetzt einpendelt».

Die entscheidende Frage, die alle umtreibt: Wie geht es weiter? Drohen Immobilienbesitzern wieder schlaflose Nächte? Entwarnung! Die Hypothekenanbieter erwarteten offenbar, dass die künftigen Zinskosten nicht so hoch sein werden, wie sie noch am 16. Juni befürchtet hatten.

Saron-Hypotheken teurer geworden

Allerdings nicht bei allen Hypotheken. Nicht günstiger, sondern teurer geworden sind nämlich bei gewissen Anbietern neu abgeschlossene Saron-Hypotheken, die direkt an den Leitzins der Nationalbank gekoppelt sind. Mehrere Banken haben laut dem Bericht nämlich deren Zinsen erhöht, darunter die Credit Suisse, die Graubündner Kantonalbank und die Glarner Kantonalbank. (pbe)

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