Aktie setzt zum Sinkflug an
Adidas droht Verlust wegen Rapper Kanye West

Adidas arbeitet nicht mehr mit Kanye West zusammen. Das könnte dieses Jahr ein grosses Loch in die Kassen des Sportartikelherstellers reissen. Nach dieser Ankündigung bricht der Aktienkurs ein.
Publiziert: 10.02.2023 um 16:08 Uhr
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Bei Adidas gibt es keine Yeezy-Sneakers mehr von Kanye West.
Foto: Jonathan Leibson
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Keine Yeezy mehr: Vergangenes Jahr hat der deutsche Sportartikelhersteller Adidas seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West (45) beendet. Dieser Entscheid könnte Adidas nun teuer zu stehen kommen.

Beim Betriebsergebnis droht dieses Jahr ein Verlust von bis zu 700 Millionen Euro, wie Adidas am Donnerstagabend bekannt gab. Zu diesem Fall kommt es, sollte der Umsatz mit Yeezy-Produkten komplett wegfallen und abgeschrieben werden müssen.

Aktie stürzt ab

Darauf reagierte die Aktie am Freitag mit einem Sinkflug. Das Minus betrug zwischenzeitlich rund 12 Prozent. Dabei ging es der Adidas-Aktie seit Jahresbeginn eigentlich sehr gut: Sie legte fast ein Viertel zu.

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1,2 Milliarden Euro an Umsatz gehen Adidas durch den Rausschmiss von Kanye West – der nur noch Ye genannt werden will – durch die Lappen. Der Grund für diesen Entscheid waren unter anderem Kanyes antisemitische Bemerkungen auf Twitter. Das ging selbst Twitter-Boss Elon Musk (51) zu weit, er hat West gesperrt, nachdem er Hitler und Nazis gelobt hatte. Und das, obwohl Musk ansonsten stets die Meinungsfreiheit betont und sich unter anderem für die Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) auf Twitter stark machte.

Ergebnis bereits 2022 belastet

Bereits 2022 war das Ergebnis von Adidas durch die Turbulenzen mit Kanye West belastet. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um 1 Prozent auf 22,2 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis betrug 661 Millionen Franken – nach fast zwei Milliarden Franken im Vorjahr. Die endgültigen Zahlen folgen am 8. März.

Kanye West ist aber nicht alleine Schuld am Umsatzrückgang. Die stillgelegten Geschäfte in Russland sowie die anhaltenden Schwierigkeiten in China haben die Zahlen 2022 nach unten gedrückt.

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