Nach antisemitischen Äusserungen von Kanye West (45) hat der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper, der sich seit einiger Zeit Ye nennt, beendet.
«Die jüngsten Äusserungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich», heisst es in einer Mitteilung von Adidas vom Dienstag. Das Unternehmen dulde keinen Antisemitismus und auch keine andere Art von Hassrede.
Präsident des deutschen Zentralrats der Juden hatte Aufkündigung des Vertrages gefordert
Nach eingehender Prüfung habe das Unternehmen die Entscheidung getroffen, die Partnerschaft mit Ye mit sofortiger Wirkung zu beenden, die Produktion von Produkten der Marke Yeezy einzustellen und alle Zahlungen an Ye und seine Unternehmen zu stoppen. Adidas wird das Adidas-Yeezy-Geschäft mit sofortiger Wirkung einstellen. Zuletzt hatte auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster (68), die Aufkündigung des Vertrages gefordert.
West war in diesem Monat sowohl von Instagram als auch von Twitter zumindest vorübergehend gesperrt worden. Auf beiden Plattformen hatte er Medienberichten zufolge unter anderem antisemitische Kommentare gepostet. Auch seine Ex-Frau Kim Kardashian (42) hatte sich jüngst gegen jegliche Art von Antisemitismus gewandt.
Adidas rechnet mit Ertragseinbussen
Die Zusammenarbeit mit Kanye West war für das bayrische Unternehmen ein einträglicher Teil des Geschäfts, die Auflösung dürfte sie wirtschaftlich empfindlich treffen. «Angesichts der starken Saisonalität des vierten Quartals dürfte sich dies kurzfristig mit bis zu 250 Millionen Euro negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2022 auswirken», teilte Adidas dazu mit.
Adidas sei der alleinige Inhaber aller Designrechte an bestehenden Produkten sowie an früheren und neuen Farbgebungen im Rahmen der Partnerschaft. Weitere Informationen sollen bei der bevorstehenden Bekanntgabe der Ergebnisse zum dritten Quartals des Konzerns am 9. November 2022 folgen. (SDA)