Trotz Zinswende und Krisen: Der Traum einer eigenen Wohnung bleibt für viele unerschwinglich. Wegen der nach wie vor hohen Nachfrage und der steten Zuwanderung wollen die Preise einfach nicht sinken.
Doch auch inmitten der Immobilien-Hochpreisinsel gibt es Ausnahmen: Eine Analyse der «NZZ» zeigt, wo Interessenten in der Schweiz doch noch bezahlbares Wohneigentum kaufen können. Verglichen wurden dabei Wohnungen mit einer Fläche von 125 Quadratmetern.
Hier gibts noch Schnäppchen
Wenig überraschend sind die günstigsten Wohnungen in ländlichen Gemeinden zu finden. Allen voran in Le Locle NE. Hier finden Schnäppchenjäger eine entsprechende Wohnung bereits ab 420'000 Franken. Dicht dahinter kommen Gemeinden aus dem Wallis und dem Kanton Bern. Auch hier kosten in einigen Dörfern 125 Quadratmeter Wohnfläche noch immer weniger als eine halbe Million Franken. Kleine Bergdörfer mit weniger als 2000 Einwohner wurden bei der Untersuchung bewusst ausgeklammert – da dort die Aussagekraft aufgrund der geringen Zahl an verkauften Objekten fehlt.
Deutlich teurer wird es, je näher man den grossen Ballungszentren kommt. In Riehen BS kostet eine Wohnung mit 125 Quadratmeter bereits 1,29 Millionen Franken. Ähnlich tief in die Taschen greifen müssen Käuferinnen und Käufer in Puplinge GE. Und auch in Menzingen ZG kostet eine Wohnung bereits über eine Million.
Wer im Kanton Zürich nach bezahlbarem Wohneigentum sucht, muss sich weit von der Stadt wegbewegen. Die günstigsten Eigentumswohnungen gibt es im Zürcher Oberland. In Gemeinden wie Fischenthal, Wald oder Elgg. Die Preise liegen aber auch hier bereits zwischen 700'000 und 800'000 Franken.
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Steuern, Krankenkasse und Kinderbetreuung
Neben dem Preis für eine Immobilie gilt es aber auch noch ganz andere Faktoren zu beachten. Beispielsweise den Steuerfuss. So ist beispielsweise eine Wohnung im steuergünstigen Kanton Zug einiges teurer als im Aargau. Doch dieser Mehrpreis relativiert sich über die Zeit, wenn man dafür jährlich mehrere Tausend Franken Steuern sparen kann.
Auch ein langer Arbeitsweg, nicht vorhandene oder teure Kinderbetreuung und unterschiedliche Krankenkassenprämien sollten beim Immobilienkauf langfristig als Kostenfaktoren beachtet werden.