Auf einen Blick
- Davos plant 150 neue Wohnungen für Einheimische auf dem Valbella-Areal
- Umzonung der Kurbetriebszone nötig, Volksabstimmung im Februar 2025 geplant
- Ein Drittel der Wohnungen sollen als preisgünstige Mietwohnungen angeboten werden
Die Wohnungsnot in der Schweiz ist bekannt. In den beliebten Wintersportdestinationen wie Zermatt und Davos ist die Lage noch prekärer. Für Einheimische wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Ein neues Projekt schafft in der Bündner Ferienortschaft jetzt Hoffnung.
Auf dem Valbella-Areal sollen 150 neue Wohnungen für Einheimische gebaut werden. Die auf dem Gelände stehende Klinik ist seit 20 Jahren geschlossen und soll abgebrochen werden. Das Davoser Ortsparlament hat an ihrer Sitzung unter der Woche nun die Basis für das Grossprojekt gelegt, wie die «Südostschweiz» berichtet.
50 preisgünstige Mietwohnungen
Das Problem: Die Parzelle, auf der die Mega-Überbauung Platz finden soll, liegt in der Kurbetriebszone. Dafür muss sie umgezont werden, was eine Teilrevision der Ortsplanung notwendig macht. Das Ortsparlament hat diese mit 15 Stimmen bei einer Enthaltung genehmigt. Das neue Projekt nimmt in der Bündner Ferienortschaft also eine wichtige Hürde. Zur Realisierung des künftigen Wohnquartiers muss die Teilrevision aber auch noch von der Davoser Bevölkerung bewilligt werden. Die Abstimmung findet im Februar 2025 statt.
Das Valbella-Projekt wird von der Frauenfelder Immobiliendienstleisterin HRS Real Estate geleitet und finanziert. Sie ist Eigentümerin der Klinikparzelle. Sie wollen bei den neuen Wohnungen die gesamte Bevölkerung in Davos berücksichtigen. 2023 sagten HRS-Vertreter zu den Kosten für die Wohnungen: «Es wird für jedes Portemonnaie etwas geben.»
Spatenstich 2025?
Zum einen sind 150 neuen Wohnungen in fünf Gebäuden mit bis zu neun Etagen geplant. Ein Drittel davon sollen als preisgünstige Mietwohnungen zur Kostenmiete angeboten werden. Zum anderen gibt es konventionelle Mietwohnungen, sowie Eigentumswohnungen und fünf weitere Reiheneinfamilienhäuser. Kommt das Quartier zustande, wäre es ein grosses Zeichen gegen die Davoser Wohnungsnot.
Der Baubeginn auf dem 14'500 Quadratmeter grossen Grundstück ist noch völlig offen. Ein Spatenstich im 2025 ist aber noch immer in Sicht. Entscheidend ist auch das Davoser Volk, wie die «Südostschweiz» berichtet. Beschwerden gegen die Teilrevision der Ortsplanung oder Einsprachen gegen das spätere Baugesuch würden die Realisierung verzögern.