Die Olympischen Ringe sind ein beliebtes Tattoo-Motiv der Olympionikinnen und Olympioniken, um sich ans grösste Event ihrer Karriere zu erinnern. Auch Jan Scherrer liess seinen Bronze-Erfolg in der Halfpipe Pekings unter der Haut verewigen. Das Motiv ist einzigartig.
«Bevor ich an die Olympischen Spielen ging, sagte mir meine Frau: ‹Wenn du eine Medaille gewinnst, musst du dir ein Tattoo meiner Wahl stechen.› Acht Monate später zeichnete sie eins und ich liess es mir endlich tätowieren», schrieb der 28-Jährige auf Instagram.
Sasha Scherrer zeichnete ein einfaches Männchen auf einem Snowboard, das ein Shirt mit den Olympischen Ringen und ein Hut mit der Nummer drei trägt. Es ist die Überschrift, die zum Schmunzeln anregt: «Gut, aber nicht der beste». Inspiriert ist das Motiv auf Scherrers Oberschenkel vom US-Künstler Hiller Goodspeed.
Saas-Fee statt Neuseeland
Bevor er seine Familien-Wettschuld eingelöst hatte, lag ein erster intensiver Block an Schneetraining auf dem Programm. Überraschenderweise in Saas-Fee anstatt wie ursprünglich geplant in Neuseeland. Es sei schon alles für Übersee geplant gewesen, bevor aus dem Wallis doch grünes Licht für eine heimische Halfpipe kam.
Mit den Wettkämpfen gehts in der Halfpipe aber erst Mitte Dezember los. Anders als bei den Kollegen der Sparte Slopestyle und Big Air, die am vergangenen Wochenende in Chur den Saison-Auftakt hatten – mit Scherrer als Unterstützer vor Ort. «Es ist sehr schön, an einen Snowboard-Event zu gehen – ohne Stress oder irgendwelche Gedanken und es einfach geniessen zu können.
Scherrer einst zweigleisig
Dass mit Nick Pünter ein Teamkollege den Sprung aufs Podest geschafft hat (3.), sei die Krönung eines tollen Events gewesen. Scherrer selbst fuhr bis 2014 zweigleisig, trat nebst der Halfpipe auch bei den anderen beiden Kategorien an. Doch das Pensum wurde zu viel, nach einem intensiven Block von neun Wettkampftagen am Stück, zog er sich eine Fussverletzung zu.
«Da musste ich sagen, das bringt nichts. Ich hatte keine Lust, auf den 12. Plätzen herumzufahren. So habe ich mich für die Halfpipe entschieden, da ich meine Chancen dort eindeutig grösser gesehen habe. Ich bin auch froh über die Entscheidung, die ich dort gefällt habe.»