Wind-Ärger in Innsbruck
Skispringer Deschwanden gelingt starke Aufholjagd

Einmal mehr springt Gregor Deschwanden richtig stark. Nur drei Österreicher sind an der Vierschanzentournee noch besser. Die Deutschen überzeugen nur im Publikum.
Publiziert: 04.01.2025 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2025 um 17:34 Uhr
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Gregor Deschwanden fliegt in Innsbruck auf Rang vier.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicola AbtReporter Sport

Der verflixte Wind! Gregor Deschwanden (33) fällt aus dem Rennen um den Gesamtsieg an der Vierschanzentournee. Beim dritten von vier Springen läuft vieles gegen den Schweizer. Die windanfällige Schanze in Innsbruck wird ihrem Ruf einmal mehr gerecht.

Ausgerechnet beim Sprung des Luzerners verschwindet der Aufwind. Deschwanden hatte im ersten Durchgang die mit Abstand schlechtesten Bedingungen aller Tournee-Favoriten. Vor dem Springen in Innsbruck lag der Schweizer im Gesamtklassement auf Rang vier. Nur wenige Punkte trennten ihn vom Podest. 

Österreicher in einer eigenen Liga

Nach dem ersten Durchgang ist klar: Will Deschwanden weiter vom Tournee-Podest träumen, braucht er einen starken zweiten Sprung. Dass er das kann, bewies der Luzerner in der Qualifikation. Dort sprang er mit 130 Metern auf Platz drei. Und jetzt? Wieder verschwindet der Aufwind!

Trotzdem fliegt Deschwanden auf 129 Meter. Ein starker Sprung. Der Schweizer macht sechs Plätze gut und klassiert sich letztlich auf Rang vier – stark! Im Rennen um das Tournee-Podest hat sich seine Situation jedoch deutlich verschlechtert. Der Schweizer liegt über 20 Punkte hinter den Österreichern zurück. Vor dem einheimischen Publikum feiern sie einen Dreifachsieg. Stefan Kraft gewinnt vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig. Kraft führt neuerdings die Tournee-Wertung an. 

Deutschland gewinnt Fan-Duell

Ihre Tournee-Hoffnungen begraben müssen einmal mehr die Deutschen. Die stolze Skisprung-Nation muss weiter auf den ersten Triumph seit Sven Hannawald 2002 warten. Einen kleinen Sieg errangen die Deutschen allerdings abseits der Schanze. Sie stellten das grösste Fanlager. 9000 Deutschen standen 8500 einheimischen Österreichern gegenüber. Ein schwacher Trost. Das Springen war mit 22'500 Zuschauern ausverkauft. 

Einen schlechten Tag zog Kilian Peier ein. Der Schweizer scheiterte bereits im ersten Durchgang. Zukunftsversprechen Felix Trunz (18) durfte nicht einmal zum Wettkampf antreten. Der Schweizer blieb nach der Qualifikation in der Materialkontrolle hängen. «Sein Anzug war am Bauch zu gross», erklärte Trainer Martin Künzle. «Wahrscheinlich hat er vor lauter Nervosität am Mittag zu wenig gegessen.» Ein Fehler, der dem St. Galler nie mehr passieren dürfte. Bis zu diesem Missgeschick zeigte Trunz bei seiner Vierschanzentournee-Premiere einige gute Sprünge.

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