Auf einen Blick
- Gregor Deschwanden ist bei polnischen Skisprung-Fans beliebt und träumt vom Tournee-Sieg
- Dank seiner polnischen Freundin vergrössert sich sein Fan-Lager
- Der Luzerner sprang diese Saison zweimal aufs Weltcup-Podest
Gregor Deschwanden (33) kann während der Vierschanzentournee auf fremde Hilfe zählen. Der Luzerner ist ein Liebling der polnischen Skisprung-Fans. Das zeigte sich einmal mehr am vergangenen Wochenende in Engelberg OW. Dort wurde Podestflieger Deschwanden von den mitgereisten Anhängern aus dem osteuropäischen Land fast so stark angefeuert, wie die eigenen Athleten. Die Erklärung der polnischen Fans: «Weil keiner von unseren Jungs gut springt, sind wir jetzt für Gregor.»
Skispringen erfreut sich in Polen grosser Beliebtheit. Dass der derzeit beste Pole in der Weltcupgesamtwertung auf Platz 18 liegt, wird als Katastrophe betrachtet. Deshalb konzentrieren sich die Medien und Fans nun also auf Deschwanden. «Das Interesse aus Polen ist sehr gross», erklärt der Schweizer. Dabei profitiert er von seiner familiären Beziehung zum Skisprungland.
Deschwanden träumt von historischem Sieg
Deschwandens Partnerin ist gebürtige Polin. Die beiden lernten sich an der Weltmeisterschaft 2015 in Falun kennen. «Er ist auch ein wenig einer von uns», sagt ein polnischer Journalist mit einem Augenzwinkern. Deschwanden gehört an der Vierschanzentournee, die am Samstag mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnt, inzwischen sogar zu den Favoriten auf den Gesamtsieg. Schliesslich sprang er in dieser Saison schon zweimal aufs Weltcup-Podest.
Noch nie hat ein Schweizer den prestigeträchtigen Wettbewerb gewonnen. «Natürlich träume ich vom Sieg», sagt Deschwanden. Dafür muss er etwas schaffen, was ihm in den letzten Jahren nie gelungen ist: Die guten Sprünge aus dem Weltcup auch bei der Tournee abrufen. In Engelberg flog er bereits im Vorjahr unter die besten Zehn.
Zwei verschiedene Weihnachtsfeiern
Zwölf Tage später in Oberstdorf fiel er mit Platz 15 bereits aus der Entscheidung um den Gesamtsieg. Nun liegen nur sieben Tage zwischen den beiden Springen. «Es ist ein Vorteil für mich, dass es fast keine Pause gibt. So habe ich immer noch das Skisprung-Gefühl in mir, wenn die Tournee beginnt.»
28. Dezember
Tournee-Start in Oberstdorf
14.00 Uhr | Training
16.30 Uhr | Qualifikation
29. Dezember
15.00 Uhr | Probedurchgang
16.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
31. Dezember
Zweite Tournee-Station in Garmisch-Partenkirchen
11.30 Uhr | Training
13.30 Uhr | Qualifikation
1. Januar
12.30 Uhr | Probedurchgang
14.00 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
3. Januar
Dritte Tournee-Station in Innsbruck
10.45 Uhr | Training
13.30 Uhr | Qualifikation
4. Januar
12.00 Uhr | Probedurchgang
13.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
5. Januar
Vierte Tournee-Station in Bischofshofen
14.00 Uhr | Training
16.30 Uhr | Qualifikation
6. Januar
15.00 Uhr | Probedurchgang
16.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
28. Dezember
Tournee-Start in Oberstdorf
14.00 Uhr | Training
16.30 Uhr | Qualifikation
29. Dezember
15.00 Uhr | Probedurchgang
16.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
31. Dezember
Zweite Tournee-Station in Garmisch-Partenkirchen
11.30 Uhr | Training
13.30 Uhr | Qualifikation
1. Januar
12.30 Uhr | Probedurchgang
14.00 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
3. Januar
Dritte Tournee-Station in Innsbruck
10.45 Uhr | Training
13.30 Uhr | Qualifikation
4. Januar
12.00 Uhr | Probedurchgang
13.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
5. Januar
Vierte Tournee-Station in Bischofshofen
14.00 Uhr | Training
16.30 Uhr | Qualifikation
6. Januar
15.00 Uhr | Probedurchgang
16.30 Uhr | Wettkampfstart (1. Durchgang, anschliessender 2. Durchgang.)
Für eine optimale Erholung zwischen den vier Springen setzt er auf sein «Erholungskissen». Das beuge Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich vor. Die nötige Lockerheit für den Tournee-Auftakt holte er sich über die Weihnachtstage bei seiner Familie. Dabei feierte er auf zwei unterschiedliche Weisen. «Einmal polnisch mit Fisch und einmal schweizerisch mit Fondue Chinoise.»