«Ich hatte Fieber und Schüttelfrost»
Skispringer Deschwanden schlägt Grippe-Alarm vor Heim-Weltcup

Den Nerven-Test hat Gregor Deschwanden während der Qualifikation bestanden. Danach enthüllt der Skispringer gesundheitliche Probleme. Reicht die Energie für das Wochenende in Engelberg?
Publiziert: 20.12.2024 um 22:07 Uhr
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Kräfte sparen: Skispringer Gregor Deschwanden kämpft mit Grippe-Symptomen.
Foto: imago/Eibner

Auf einen Blick

  • Gregor Deschwanden trotz Krankheit erfolgreich in Engelberg-Qualifikation
  • Er kämpft mit Grippe-Symptomen, bleibt aber optimistisch fürs Wochenende
  • Simon Ammann und sechs weitere Schweizer verpassen Qualifikation
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola AbtReporter Sport

Gregor Deschwanden (33) stellte die Schweizer Skisprung-Fans am Freitagnachmittag vor ein Rätsel. Der Luzerner Podest-Flieger trat nicht zum zweiten Trainingsdurchgang auf der Gross-Titlis-Schanze in Engelberg OW an. 

Sofort wurde spekuliert: Hat er sich verletzt? Ist er krank? Oder bei der Materialkontrolle hängengeblieben? Knapp zwei Stunden später fliegt er in der Qualifikation auf Rang zehn. Also alles in Ordnung? Nein! Deschwanden ist krank. Ausgerechnet vor seinem Heimweltcup und in der Form seines Lebens. Zweimal stand er in dieser Saison schon auf dem Podest.

Nerven-Test während der Quali

Die Grippesymptome begannen am Donnerstagabend. «Ich hatte Fieber und Schüttelfrost.» Mit Schmerzmitteln kämpfte er sich durch den Tag. «Heute sehe ich im Vergleich zu gestern wieder topfit aus», meint Deschwanden mit einem Schmunzeln.

Da ein Sprung nur rund 15 Sekunden dauert, ist er optimistisch, dass die Energie für das Wochenende reicht. «Wäre ich Langläufer oder Biathlet, hätte ich ein grösseres Problem.» Dass seine Nerven halten, bewies er in der Qualifikation.

Über zehn Minuten musste Deschwanden auf die Startfreigabe warten. Der Rückenwind war zu stark. Als er endlich springen durfte, segelte der Luzerner auf 128 Meter. «Ich wusste, was ich liefern muss.» Die Qualifikation ist geschafft. Ernst gilt es erst am Samstag. 

Grosse Enttäuschung für Ammann

Während Deschwanden und Kilian Peier (29) um den Sieg springen, muss Simon Ammann (43) zuschauen. Der vierfache Olympiasieger verpasste wie alle anderen sechs Schweizer den Sprung unter die besten 50 Athleten.

Eine neue Chance erhalten sie am Sonntag. Vielleicht ist dann eine Schweizer Grusel-Serie bereits beendet. Seit über zehn Jahren und dem Sieg von Ammann warten wir auf einen Weltcup-Triumph. Dank Deschwanden sind die Schweizer Siegeschancen so gut wie lange nicht mehr.

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