Auf einen Blick
- Männer und Frauen sollen ab 2026/27 jeweils am gleichen Ort springen
- Engelberg-Springen zeigte Herausforderungen bei gemeinsamen Wettkämpfen auf
- Frauen könnten künftig mehr Skifliegen-Wettkämpfe erhalten
Die Kalender im Skisprung-Weltcup der Männer und Frauen sollen ab der Saison 2026/27 weitgehend angeglichen werden. Dies teilt Sandro Pertile, Renndirektor des Weltverbandes FIS, am Rande der Vierschanzentournee mit.
Wie beispielsweise im Biathlon sollen dann die Wettkämpfe von Springern und Springerinnen zur gleichen Zeit an den gleichen Schauplätzen stattfinden. Derzeit sind Männer und Frauen nur vereinzelt gemeinsam am Start.
«Wir sind dabei, einen Plan klar zu definieren. Aber unser klares Ziel ist es, Männer und Frauen zusammenzuführen», sagt Pertile am Montag. Die Saison 2025/26 werde eine Übergangsphase sein, danach soll es zum Zusammenschluss kommen.
Engelberg-Springen offenbarte Problem
Wie dies an den Weltcup-Stationen genau geregelt werden soll, ist noch unklar. Pertile kündigt allerdings bereits einige möglich Neuerungen an. «Wir haben zuletzt in Engelberg, wo Männer und Frauen gestartet sind, gesehen, dass sechs Durchgänge an einem Tag schwer zu bewerkstelligen sind», sagt der Italiener: «Wir diskutieren daher darüber, ob wir zum Beispiel Probedurchgänge streichen und nur eine Qualifikation pro Wochenende austragen.»
Pertile, der künftig als gemeinsamer Renndirektor für beide Geschlechter agieren wird, kündigt ebenfalls an, dass künftig auch die Frauen wohl mehr Wettkämpfe im Skifliegen erhalten werden. «Sicherlich bezieht sich die langfristige Planung für die Frauen auch auf die Skiflugschanzen», sagt Pertile: «Wenn man die Frauen fragt, wird es sicherlich das Ergebnis sein, dass sie auf die grösseren Schanzen möchten.»