«Ich würde es nochmals wagen»
Gelähmter Skispringer spricht über Drama von Bischofshofen

Vor zehn Jahren stürzte der US-Skispringer Nick Fairall in Bischofshofen schwer und ist seitdem gelähmt. In einem emotionalen Instagram-Post blickt er zurück und zeigt beeindruckende Stärke.
Publiziert: 06.01.2025 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2025 um 14:27 Uhr
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2015 stürzte Nick Fairall in Bischofshofen schwer.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Tragischer Unfall vor zehn Jahren veränderte das Leben eines Skispringers
  • Nick Fairall bleibt trotz Rollstuhl positiv und ist sportlich aktiv
  • Deutsches Team spendete 30'000 Euro für Fairalls Rehabilitation
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Beim letzten Springen der Vierschanzentournee in Bischofshofen (Ö) am Montagabend jährt sich ein tragischer Unfall zum zehnten Mal. Der 5. Januar 2015 veränderte der das Leben von Nick Fairall (35) für immer. Der US-Amerikaner stürzte während der Qualifikation schwer und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen.

Zum Jahrestag des Unfalls meldet sich Fairall mit einem emotionalen Instagram-Post zu Wort. «Vor 10 Jahren hat sich mein Leben vor den Augen von ein paar Millionen Menschen für immer verändert», schrieb der heute 35-Jährige. Trotz der schwerwiegenden Folgen blickt er positiv in die Zukunft: «Mit all den Lektionen, die ich gelernt habe, den Menschen, die ich getroffen habe, und den Erfahrungen, die ich gemacht habe, würde ich diesen Sprung auf jeden Fall noch einmal wagen. Vielen Dank an alle, die mein Leben lebenswert gemacht haben.»

Der Sturz bei seinem 20. Weltcup-Springen hatte dramatische Folgen. Er erlitt zwei gebrochene Rippen, eine geprellte Niere, eine punktierte Lunge, leichte innere Blutungen und einen Bruch des ersten Lendenwirbels, der zu einer Lähmung der Beine führte.

Solidarität der Skisprung-Kollegen

Die Skisprung-Gemeinschaft zeigte sich in der Folge solidarisch. Das deutsche Team spendete gar 30'000 Euro von ihrem Preisgeld für Fairalls Reha. «Ich werde das alles niemals zurückzahlen können», sagte Fairall damals dankbar. Der polnische Olympiasieger Wojciech Fortuna (72) verkaufte gar seine Goldmedaille von 1972 für 45'000 Euro. Die Hälfte ging an Fairall.

Trotz seines Schicksals zeigt Fairall beeindruckenden Kampfgeist. Er fährt Wasserski und Monoski und trifft sich regelmässig mit Freunden und ehemaligen Teamkollegen. «Ich kann mich hinsetzen und mich selbst bemitleiden oder ich kann aufstehen und nach den Dingen suchen, die mir Spass mache», sagte er einst.

Männer und Frauen im Skispringen bald gemeinsam unterwegs

Die FIS will im Skispringen ab der Saison 2026/27 die Weltcupspringen für Frauen und Männer zusammenlegen. Das kündigte der Renndirektor Sandro Pertile an.

Mit den denselben Wettkampfstätten an denselben Daten soll insbesondere der Stellenwert des Frauen-Skispringens erhöht werden, sagte der Italiener. Engelberg beispielsweise hat 2024 und 2023 die Wettkämpfe der Männer und Frauen bereits parallel am gleichen Wochenende ausgetragen.

Die FIS will im Skispringen ab der Saison 2026/27 die Weltcupspringen für Frauen und Männer zusammenlegen. Das kündigte der Renndirektor Sandro Pertile an.

Mit den denselben Wettkampfstätten an denselben Daten soll insbesondere der Stellenwert des Frauen-Skispringens erhöht werden, sagte der Italiener. Engelberg beispielsweise hat 2024 und 2023 die Wettkämpfe der Männer und Frauen bereits parallel am gleichen Wochenende ausgetragen.

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