Auf einen Blick
- Die Snowboard-, Freestyle- und Freeski-WM findet in St. Moritz statt
- Hochkarätige Musiker wie Stress und Sido treten während des Grossevents auf
- Die Organisatoren sind auf gute Ticketverkäufe angewiesen – sonst droht ein Minus
Es ist eines der grossen Wintersport-Highlights des Jahres: die Snowboard-, Freestyle- und Freeski-Weltmeisterschaften in St. Moritz GR. Am 17. März geht es los. Bis dahin wartet noch einiges an Arbeit auf die Organisatoren. Zurzeit präparieren sie die Wettkampfpisten. Damit die Schweizer Superstars wie Andri Ragettli (26) oder Mathilde Gremaud (24) perfekte Bedingungen vorfinden.
Die dafür notwendige Schneemenge ist erreicht. Aber nur dank technischer Beschneiung. Finanziell gesehen ein Problem. «Wenn wir überdurchschnittlich viel Kunstschnee produzieren müssen, verursacht das Mehrkosten und geht zulasten des Budgets», erklärt das OK.
Ob die Rechnung am Schluss aufgeht, «hängt sehr stark von der Schneesituation ab». Die Finanzen im Griff zu haben, sei schwierig. «Es ist eine WM, die materiell, personell und finanziell sehr intensiv ist.»
Musik-Stars sollen Leute anlocken
Deshalb planen sie mit verschiedenen Szenarien. Da nicht alles vorhersehbar ist, «brauchen wir auch Glück». Entscheidend für die Einhaltung des Budgets sind die Ticketverkäufe. Das Finanzierungspotenzial durch Gemeinden, Kanton und Bund sowie Sponsoren sei bereits ausgeschöpft.
Wie viele Tickets bisher verkauft wurden, verraten die Organisatoren nicht. Es sei gut angelaufen, heisst es nur. Um möglichst viele Leute nach St. Moritz zu locken, setzt das OK nebst dem Sport auf hochkarätige Musiker. Bei der Eröffnungsfeier tritt beispielsweise Stress auf. Auch Sido kommt ins Bündnerland.
Schwierige Sponsoren-Suche
Zu den Wettkämpfen werden rund 1500 Athleten aus 40 Nationen erwartet. Das OK rechnet mit 70'000 Fans vor Ort und weltweit über 200 Millionen Zuschauern, die das Spektakel im TV oder online verfolgen. In 17 Disziplinen fallen 30 Entscheidungen.
Eine tolle Plattform für Sponsoren – könnte man meinen. Doch bei der Suche nach Geldgebern mussten die Organisatoren viel Überzeugungsarbeit leisten. «Die aktuelle Wirtschaftslage machte es schwierig.» Viele grosse Unternehmen seien derzeit sehr zurückhaltend mit Investitionen.
«Trotzdem konnten wir eine gute Reihe an Sponsoren gewinnen – vor allem aus der schneesportbegeisterten und jugendaffinen Branche.» Nun hoffen sie auf weitere Schneefälle. Damit unter anderem die Zufahrtswege zu den Trainingspisten ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand vorbereitet werden können. Dann steht einem Freestyle-Spektakel nichts mehr im Weg.