Der legendäre Natureiskanal von St. Moritz nach Celerina GR ist im Januar Epizentrum des Bob-Weltcups. Nicht nur dieses Wochenende rasen die Schlitten-Stars runter – sondern am 25./26. Januar gleich nochmals.
Auf heimischem Eis aber im Winter 2025/26 gar die Olympia-Rennen zu fahren, wird den Schweizer Bob-Teams aber nicht passieren. Die letzte, klitzekleine Chance auf Olympia-Rennen im Februar 2026 in St. Moritz ist erloschen.
Denn nun haben die Organisatoren der Spiele in Mailand und Cortina ihr riesiges Theater um den Austragungsort der Eiskanalrennen (Bob, Skeleton, Rodeln) endlich auch auf dem Papier beendet. Einerseits wurde in Cortina mit dem teuren Neubau der alten Bobbahn dieses Jahr begonnen – erst in allerletzter Minute und auf Geheiss der Regierung in Rom. Selbst das IOC hatte zunächst an die Vernunft appelliert und den Italienern geraten, aus Ermangelung einer funktionsfähigen Eisrinne die Olympia-Rennen im Ausland auszutragen. Neben St. Moritz stand auch Innsbruck als Ersatzort zur Debatte.
Lake Placid ist dieses Jahr schon WM-Ort
Andererseits gibt es jetzt erstmals einen offiziellen Ersatzort – Lake Placid im US-amerikanischen Bundesstaat New York. Diese Option haben die Olympia-Macher nun allen Ernstes präsentiert. «Lake Placid ist unser offizieller Plan B für den Fall, dass wir nicht in Cortina fahren können», teilte das OK gemäss der Newsagentur AFP mit. Lake Placid liegt rund 6000 km von Norditalien entfernt und in einer anderen Zeitzone.
Die Posse um den Olympia-Kanal 2026 wird immer absurder. Allerdings erscheinen olympische Eiskanalevents in Amerika doch unwahrscheinlich. Der durchgeboxte Bau der Bahn in Cortina kommt planmässig voran. Im März sollen erste Testfahrten auf Eis und dann auch die Abnahme durch den internationalen Verband möglich sein. Doch was, wenn es mit dem Neubau doch noch zeitliche Probleme gibt? Dann gibts in Lake Placid nach der WM im März 2025 auch im Februar 2026 Medaillen zu gewinnen. Gar olympische.