Janik Riebli (26) erdrückte Valerio Grond (24) beinahe, nachdem dieser im Teamsprint in Davos auf der Schlussrunde ordentlich Gas gegeben hatte und so den beiden den zweiten Platz beschert hatte. Das Schweizer Duo liess den Emotionen nach seinem so lange angestrebten ersten Podestplatz bei einem Heim-Weltcup freien Lauf. Riebli stiess einen lauten Jauchzer nach dem anderen aus – und auch der Lokalmatador Grond, in Davos Monstein aufgewachsen, liess sich vom bestens bekannten Publikum feiern. Es war der perfekte Abschluss eines starken Schweizer Abends, bei dem zuvor auch schon Nadine Fähndrich und Anja Weber als Dritte aufs Podium gelaufen waren.
Samstag, 14. Dezember
17.15 Uhr: Start Finalläufe Skating-Sprint Frauen und Männer
Sonntag, 15. Dezember
11.30 Uhr: 20 km klassisch Männer
14.00 Uhr: 20 km klassisch Frauen
Samstag, 14. Dezember
17.15 Uhr: Start Finalläufe Skating-Sprint Frauen und Männer
Sonntag, 15. Dezember
11.30 Uhr: 20 km klassisch Männer
14.00 Uhr: 20 km klassisch Frauen
Die «Bromance» Riebli/Grond hat wieder zugeschlagen, wie schon beim Premieren-Podest in Livigno im Januar 2023. Die guten Kumpels, die unisono sagen, auf der Tour «praktisch alles» zusammen zu machen, haben sich international längst ein gutes Standing erarbeitet. Und teamintern sind sie sowieso unantastbar.
«Heute würde ich mich das nicht mehr getrauen»
Doch dem war nicht immer so. Der Konstellation Riebli/Grond liegt ein frecher, mutiger Vorstoss von Ersterem zu Grunde. 2020 war es, als die beiden im Teamsprint von Dresden hätten laufen sollen – allerdings mit anderen Partnern. Riebli mit dem inzwischen zurückgetretenen Jovian Hediger, Grond mit Roman Schaad. Dies wäre für sie zwar okay gewesen, doch das Duo stiess an der Teamsitzung eine kleine Revolution an. «Ich habe einfach aufgestreckt und gefragt, ob ich nicht mit Valerio zusammen laufen dürfe», so Riebli lachend. Nicht alle hätten riesige Freude daran gehabt. Und auch Coach Kein Einaste, mittlerweile im Biathlon-Team angesiedelt, sei verblüfft zurückgeblieben. «Heute würde ich mich das nicht mehr getrauen», sagt Riebli. Das sei seinem jugendlichen Übereifer geschuldet gewesen. Aber, das betont er auch, er habe «schon damals eine gemeinsame Zukunft mit Valerio gesehen».
Damals in Dresden wurde es nur Platz zehn für die Jungspunde, doch es war dennoch der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Klar ist: Rückblickend hat es bei Swiss-Ski niemand bereut, dass Rieblis Idee stattgegeben wurde. Im Gegenteil. Die «Bromance» könnte für den Verband noch viel wertvoller werden. Erst an der Nordisch-WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) – und dann auch 2026 im Val di Fiemme an den Olympischen Winterspielen. An beiden Orten steht ebenfalls ein Teamsprint auf dem Programm.