Fast auf den Tag genau zwei Jahre ist es her, seit Nadine Fähndrich (29) das Davoser Zielstadion in eine Festhütte verwandelt hatte. Es war damals ihr insgesamt dritter Weltcupsieg, der erste auf heimischem Boden – und ein weiterer Meilenstein in ihrem bis heute besten Winter, den sie als Zweite in der Sprintdisziplin und Fünfte im Gesamtweltcup abschloss.
Seither ist viel passiert. In der letztjährigen Übergangssaison kam die Schocknachricht, dass bei ihr gutartige Herzrhythmusstörungen diagnostiziert wurden. Fähndrich liess sich erfolgreich operieren, blickte am Ende aber trotz des dritten Platzes beim 20-km-Rennen in Goms auf eine für ihre Verhältnisse mässige Saison zurück.
Dann kam der Schnitt bei Swiss-Ski. Der Vertrag ihres langjährigen Trainers Ivan Hudac wurde nicht verlängert. Der Slowake hatte das Heu mit Herren-Coach François Faivre nicht auf einer Bühne. Letztlich mussten beide gehen. Fähndrich aber entschied sich, zusammen mit ihrem Bruder Cyril doch noch mit Hudac weiterzumachen, separiert vom Rest des Schweizer Teams.
Form-Höchststand wird erst an der WM sein
Die ersten Standortbestimmungen in dieser Saison verliefen dann wenig ergiebig. In Ruka (Fin) lief sie zum Saisonauftakt auf Rang 13, musste die starke skandinavische Konkurrenz ziehen lassen. Auch, weil sie «einfach müde» war, wie sie zugibt. Die Trainingsintensität im Oktober sei womöglich zu hoch gewesen. Und in Lillehammer (Nor) zog sie kurzfristig die Reissleine, ging aufgrund einer Erkältung gar nicht erst an den Start. Als «reine Vorsichtsmassnahme», um den nun anstehenden Heim-Weltcup nicht zu gefährden.
Freitag, 13. Dezember
18.00 Uhr: Start Finalläufe Skating-Teamsprint Frauen und Männer
Samstag, 14. Dezember
17.15 Uhr: Start Finalläufe Skating-Sprint Frauen und Männer
Sonntag, 15. Dezember
11.30 Uhr: 20 km klassisch Männer
14.00 Uhr: 20 km klassisch Frauen
Freitag, 13. Dezember
18.00 Uhr: Start Finalläufe Skating-Teamsprint Frauen und Männer
Samstag, 14. Dezember
17.15 Uhr: Start Finalläufe Skating-Sprint Frauen und Männer
Sonntag, 15. Dezember
11.30 Uhr: 20 km klassisch Männer
14.00 Uhr: 20 km klassisch Frauen
Heisst für den Teamsprint am Freitag, den sie zusammen mit Anja Weber bestreitet, und den Einzelsprint am Samstag: «Ich weiss nicht, wo ich stehe. Ich fühle mich parat, will mich aber einfach nur auf meinen Job konzentrieren.»
Fähndrich hofft, in Davos mit einer ersten Final-Qualifikation in diesem Winter ein erstes kleines Ausrufezeichen zu setzen, um im Hinblick auf die Nordisch-WM Fahrt aufzunehmen. Sie weiss, ihr Formpeak wird erst in Trondheim (26. Februar bis 9. März) sein. Doch sie weiss auch, dass ein erneuter Davos-Coup sie bis dahin ordentlich beflügeln könnte.