Es ist alles angerichtet für sie in Davos: Nadine Fähndrich (27) erwartet beim Heimweltcup eine besondere Kulisse. Der Fanklub von ihr und ihrem Bruder Cyril (23), seinerseits A-Kader-Athlet im Männer-Team, hat eigens einen Car organisiert, der die Fähndrich-Anhänger von Luzern nach Davos kutschiert.
Daneben werden natürlich ihre Familie sowie Freund Elvis mit ein paar Kollegen vor Ort sein. «Ich freue mich riesig und bin mega motiviert», sagt Fähndrich strahlend. Der Weltcupsieg im Klassik-Sprint von Beitostölen vor Wochenfrist habe ihr noch einmal «viel Selbstvertrauen» in die Reisetasche gepackt.
Schreibt sie in Davos erneut Geschichte?
Mit dem Exploit hat sie nicht bloss den Ruf, eine reine Skating-Spezialistin zu sein, abgelegt, sondern auch definitiv Antworten auf offene Fragen bekommen: «Zu Beginn der Saison war ich unsicher, wo ich stehe. In Beitostölen habe ich nun vor allem mir selbst bewiesen, dass ich ein Rennen voll durchziehen kann. Das hat mir gezeigt, dass ich Vertrauen in mich haben darf, im Zweifelsfall die richtigen Entscheidungen zu treffen.»
Bitter: Das Schweizer Männer-Team muss am Samstag (ab 13.15 Uhr) in Davos auf den aktuell besten Sprinter verzichten. Lokalmatador Valerio Grond (22), der amtierende U23-Weltmeister aus Davos-Monstein, fällt kurzfristig mit einer Erkältung aus. Ebenfalls unsicher ist der Start von Jonas Baumann (32), auch er ist erkältet. Über seine Teilnahme wird am Samstagmorgen entschieden. (mpe)
Bitter: Das Schweizer Männer-Team muss am Samstag (ab 13.15 Uhr) in Davos auf den aktuell besten Sprinter verzichten. Lokalmatador Valerio Grond (22), der amtierende U23-Weltmeister aus Davos-Monstein, fällt kurzfristig mit einer Erkältung aus. Ebenfalls unsicher ist der Start von Jonas Baumann (32), auch er ist erkältet. Über seine Teilnahme wird am Samstagmorgen entschieden. (mpe)
In Davos wartet jetzt wieder ein Sprint im Skating-Stil. An diesem Ort und in dieser Technik hat sie in der Vorsaison den starken zweiten Rang eingefahren. Und hier könnte sie auch in diesem Jahr Geschichte schreiben. Denn durch den Triumph von Beitostölen hat sie sich in eine ausgezeichnete Position gehievt: Fähndrich ist nach der im Frühjahr zurückgetretenen Laurien van der Graaff (35) erst die zweite Schweizerin, die mehr als einen Weltcupsieg einheimste.
Fähndrich spürt keinen Druck
Macht sie in Davos dort weiter, wo sie in Norwegen zuletzt aufgehört hat, könnte sie vor den Augen ihrer Liebsten den Schweizer Frauen-Siegesrekord knacken.
Ob das den Druck erhöht? «Nein», winkt Fähndrich ab. Sie habe diese Statistik «ehrlich gesagt schon wieder vergessen», meint sie lachend, als Blick sie darauf anspricht. Dann aber sagt sie doch noch: «Natürlich nimmt man das gerne. Es geht mir aber ganz grundsätzlich darum, weitere Siege einzufahren – und nicht unbedingt einem Rekord hinterherzujagen.»