Die Schweiz zementiert ihre Stellung als Kristall-Macht im Schneesport. Wie im Vorjahr holt Swiss Ski im internationalen Vergleich mit Abstand die meisten Kristall-Kugeln – also die Trophäen des Ski-Weltverbands FIS für die Siege in den Gesamtwertungen.
12 Mal jubelt die Schweiz – und muss damit einen deutlichen Rückgang aus dem Vorjahr hinnehmen, als es noch 18 Gesamtsiege gab. Trotzdem reicht es noch zum Status als FIS-Nation Nummer 1.
Telemarker reissen uns raus
Zu verdanken ist dies vor allem den Erfolgen im Telemark, wo ebenfalls Kristall-Kugeln vergeben werden. 8 der begehrten Trophäen gibts es dort zu gewinnen, und alle gehen sie an die Schweiz. «Die sensationellen Leistungen unserer Telemarker kommen in der öffentlichen Wahrnehmung sicher zu kurz – sie gewinnen einfach alles», freut sich Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann.
Neben den Telemarkern (Bastien Dayer, Nicolas Michel und Amélie Wenger-Reymond räumen ab) gibts die Kugeln im Ski alpin (Beat Feuz und Lara Gut-Behrami), Skicross (Fanny Smith) und Snowboard (Julie Zogg). Im Ski alpin und Skicross gibts zudem die Siege im Nationenweltcup.
Wegen Pech nicht noch mehr Kugeln
Lehmann freuts: «Unter dem Dach von Swiss-Ski sind elf Schneesportarten vereint – zehn davon sind olympisch. Die Grosse Anzahl an gewonnenen Weltcup-Kugeln zeigt, wie breit Swiss-Ski aufgestellt ist.»
Mit viel Pech gibts im Saisonfinale nicht noch deutlich mehr Kugeln. Mit Andri Ragettlis schwerer Knie-Verketzung etwa gehen in letzter Minute zwei mögliche Kugeln verloren. Der Bündner führte im Slopestyle- und im Gesamtweltcup. Und im Ski Alpin rauben die Wetterkapriolen den Schweizer zwei gute Chancen auf den Gesamtweltcup.
Budget von 60 Millionen soll erhöht werden
Auf den Lorbeeren ausruhen will sich Swiss Ski trotz der Kristall-Freuden nicht. Das aktuelle Budget von rund 60 Millionen Franken soll noch weiter in die Höhe geschraubt werden. «In den nächsten Jahren müssen und werden wir noch einmal einen Schub initiieren. Wir können uns nur weiterentwickeln, wenn wir zusätzliche Mittel generieren», sagt Lehmann. «Die Professionalisierung schreitet weiter voran. Dies alles hat ein Preisschild.»
Die erfolgreichsten Nationen
1. Schweiz 12 (2/1/0/1/8)
2. Italien 6 (2/0/1/3/0)
USA 6 (0/3/3/0/0)
Frankreich 6 (2/3/0/1/0)
Österreich 6 3/0/0/3/0)
6. Norwegen 5 (0/2/2/1/0)
7. Russland 3 (0/1/2/0/0)
Deutschland 3 (0/0/1/2/0)
9. Kanada 2 (0/2/0/0/0)
Australien 2 (0/2/0/0/0)
Disziplinen in Klammern: Ski alpin/Ski freestyle/Ski nordisch/Snowboard/Divers
Die Schweizer Kugel-Sieger
Amélie Wenger-Reymond, Telemark
Gesamt, Klassisch, Sprint, Parallel-Sprint
Bastien Dayer, Telemark
Gesamt, Klassisch, Parallel-Sprint
Nicolas Michel, Telemark
Sprint
Beat Feuz, Ski Alpin
Abfahrt
Lara Gut-Behrami, Ski Alpin
Super-G
Julie Zogg, Snowboard
Parallel-Slalom
Fanny Smith, Ski Freestyle
Skicross
Die erfolgreichsten Nationen
1. Schweiz 12 (2/1/0/1/8)
2. Italien 6 (2/0/1/3/0)
USA 6 (0/3/3/0/0)
Frankreich 6 (2/3/0/1/0)
Österreich 6 3/0/0/3/0)
6. Norwegen 5 (0/2/2/1/0)
7. Russland 3 (0/1/2/0/0)
Deutschland 3 (0/0/1/2/0)
9. Kanada 2 (0/2/0/0/0)
Australien 2 (0/2/0/0/0)
Disziplinen in Klammern: Ski alpin/Ski freestyle/Ski nordisch/Snowboard/Divers
Die Schweizer Kugel-Sieger
Amélie Wenger-Reymond, Telemark
Gesamt, Klassisch, Sprint, Parallel-Sprint
Bastien Dayer, Telemark
Gesamt, Klassisch, Parallel-Sprint
Nicolas Michel, Telemark
Sprint
Beat Feuz, Ski Alpin
Abfahrt
Lara Gut-Behrami, Ski Alpin
Super-G
Julie Zogg, Snowboard
Parallel-Slalom
Fanny Smith, Ski Freestyle
Skicross