Wo werden die olympischen Rennen 2026 im Bob, Skeleton oder Rodeln stattfinden? Etwas mehr als zwei Jahre vor Beginn der Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo ist diese Frage noch immer nicht beantwortet.
Eigentlich hiess es, die Organisatoren müssen sich nach einer Lösung im Ausland umsehen, wobei sich die Naturbahn in St. Moritz gute Chancen ausrechnen könnte. Das Gastgeberland befürchtet aber einen Imageschaden, sollten nicht alle Wettbewerbe in Italien durchgeführt werden können. So kommts zu einem letzten – man ist geneigt, zu sagen verzweifelten – Versuch, doch noch einen Eiskanal in Italien zu bauen.
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Zwei Optionen der Verzweiflung?
Laut italienischer Medien kam es zu einem Treffen des Organisationskomitees mit dem italienischen Sportminister Andrea Abodi (63). Dabei seien zwei Möglichkeiten diskutiert worden: eine abgespeckte Version für die Bahn in Cortina sowie eine Renovierung des 2011 eingestellten Eiskanals in Cesana, der für die Spiele 2006 in Turin genutzt worden war.
In Cortina war ein Projekt im Volumen von rund 100 Millionen Euro geplant. Für den auch ökologisch stark kritisierten Neubau wurde jedoch kein Bauunternehmen gefunden. Wie eine abgespeckte Version aussehen könnte, ist offen. Der Eiskanal von Cesana könnte derweil für 33,8 Millionen Euro innerhalb eines Jahres renntauglich gemacht werden. Bei beiden Optionen wäre die Zeit ein rares Gut.
«Es besteht die Möglichkeit, dass die Bahn doch in Italien gebaut wird. Jeglicher weiterer Kommentar dazu wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber unseriös», äussert sich Giovanni Malago, Präsident des Nationalen Italienischen Olympischen Komitees, gegenüber der «Gazzetta dello Sport». Je nach Medienbericht wird von einer Entscheidung bis Ende der Woche oder des Monats November ausgegangen. Klar ist: Sollen Bob-, Skeleton- oder Rodelrennen 2026 in Italien stattfinden, müssten entsprechende Bauarbeiten bald einmal beginnen – egal, ob in Cortina oder Cesana. (dti)