Es ist eigentlich verblüffend. Das Schweizer Topteam im Frauen-Curling um Skip Silvana Tirinzoni (44) ist mit seinen vier WM-Titeln in Folge auf Weltniveau Rekordhalter, doch in Europa hat es bisher mit dem Titel noch nie geklappt.
Jetzt jagen die Serien-Weltmeisterinnen mit Tirinzoni, Alina Pätz (33), Carole Howald (30) und Selina Witschonke (24) an der EM im schottischen Aberdeen ab Samstag ihren ersten EM-Titel. Bisher war in Europa zweimal Silber das höchste der Gefühle, zuletzt vor einem Jahr in Schweden. «Wir reisen mit einem guten Gefühl und mit viel Vorfreude an die EM», sagt Tirinzoni auf den Kanälen von Swiss Curling.
Mehr zum Curling
Starke Gegnerinnen zum EM-Auftakt am Samstag
Das nach dem Rausschmiss von Briar Schwaller-Hürlimann (30) im Sommer mit Witschonke ergänzte Team spielte sich seit dem Saisonstart gut ein. Tirinzoni und Co. spielten im Herbst starke Turniere in Kanada und eroberten so auch die Nummer 1 in der Weltrangliste.
Nun treffen die Weltranglistenersten zum EM-Auftakt gleich zum Start auf Titelverteidiger Dänemark und Schweden. Schnappt Tirinzoni nun ihr erstes EM-Gold? Die Zürcherin vom CC Aarau sagt: «Es wird ein schwieriger Wettkampf. Deshalb wäre jede Medaille ein Erfolg.»
Minimalziel ist natürlich die Quali für die WM in Kanada, die acht besten Teams erhalten das Ticket. Interne Selektionen in der Schweiz existieren mit dem neuen Quali-Modus faktisch nicht mehr, das Tirinzoni-Team ist – wie bei den Männern die Equipe um Skip Yannick Schwaller – für die grossen Titelkämpfe gesetzt. Auch Schwallers Mannschaft holte 2022 EM-Silber. (md)