St. Moritz GR bekommt die olympischen Eiskanalrennen 2026 nicht als Weihnachtsgeschenk. Es wird nun Januar werden, bis eine Entscheidung fällt, auf welcher Bahn die Olympia-Wettbewerbe 2026 im Bob, Skeleton und Rodeln ausgetragen werden. St. Moritz und Innsbruck (A) bleiben aber die beiden einzigen ernsthaften Optionen, die für das gescheiterte Neubauprojekt der Bobbahn in Cortina (It) einspringen könnten.
Die italienischen Organisatoren der Spiele von Mailand-Cortina konnten sich bei ihrer Konferenz diese Woche nicht wie zuvor angenommen zu einer Entscheidung durchringen. Nun will das Olympia-OK gemäss «La Stampa» erst am 19. Dezember weiter beratschlagen, wie es weitergeht. Und danach wiederum bis Ende Januar definitiv entscheiden.
Jetzt droht eine Schlammschlacht mit dem IOC
Die Italiener spielen auf Zeit, weil sie womöglich mit dem IOC voll auf Konfrontation gehen. Denn das IOC hat öffentlich deutlich gemacht, dass es eine Verlegung ins Ausland auf eine bereits existierende Bobbahn fordert.
Mehr zur olympischen Eiskanal-Frage
Doch die Italiener wollen sich auch durch Druck aus der nationalen Politik der Schmach entziehen, nicht für alle Wettkämpfe die Stätten stellen zu können, und träumen von einer Reaktivierung der längst stillgelegten Bobbahn in Cesena, die für Turin 2006 gebaut wurde.
Mit der erneuten Verschiebung wurde nun mehr Zeit verschafft, das Wahnsinnsprojekt zu planen, gegen den IOC-Willen für Dutzende Millionen Euro eine seit zehn Jahren verfallene Bobbahn instand zu setzen. Fortsetzung folgt.