Niemand will in Cortina Bobbahn bauen
Olympia-Rennen 2026 in St. Moritz immer realistischer

Der geplante Neubau der Bobbahn am Olympiaort Cortina wird immer mehr zum Wettlauf mit der Zeit. Jetzt lässt sich in Italien zweieinhalb Jahre vor den Spielen nicht mal eine Baufirma finden.
Publiziert: 12.08.2023 um 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2023 um 15:18 Uhr
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Bob-Pilotin Melanie Hasler im Eiskanal von St. Moritz nach Celerina: Die Chancen steigen, dass die Aargauerin 2026 olympische Rennen im Engadin fährt.
Foto: imago/Eibner
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Die alte und längst stillgelegte Bobbahn in Cortina wurde in den letzten Monaten abgebrochen. Doch jetzt steht die Baustelle still. Dabei drängt die Zeit enorm, wenn die Italiener den Eiskanal doch noch für die Olympischen Spiele 2026 in Cortina und Mailand fertig haben wollen.

Das Problem ist jetzt: Niemand will die neue Bahn bauen. Auf die Bauausschreibung der Olympia-Organisatoren meldete sich kein einziges Unternehmen. Eine Blamage. Die Südtiroler «Tageszeitung» schreibt, dass die Baufirmen womöglich die Finger vom Bob-Projekt lassen, weil die Kosten explodiert sind. Statt der einst angenommen 47 Millionen Euro ist nun von 124 Mio. die Rede.

Nun wird es wohl noch teurer. Denn jetzt muss das Olympia-OK selber aktiv werden und von Baufirmen Offerten einholen. Trotz der jüngsten Probleme und trotz viel Widerstand aus der Politik und von Umweltschutzverbänden hält das italienische olympische Komitee am Plan fest, die Eiskanalwettbewerbe in Cortina auszutragen.

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Es braucht Testrennen auf der neuen Bahn

Ob der Neubau aber im Winter 2024/25, wenn ein Jahr vor den Spielen Test- oder im besten Fall Weltcuprennen stattfinden sollten, fertig ist, steht in den Sternen. Klappt der ambitionierte Plan der Italiener nicht, stehen mit Igls-Innsbruck und St. Moritz zwei Austragungsorte bereit, die Olympiarennen 2026 zu übernehmen. Eine solche nachhaltige Lösung mit einer bestehenden Bahn ist auch im Sinn des IOC.

In der Schweiz haben die Bobbahnbetreiber im Engadin, Swiss Sliding und Swiss Olympic längst ihren Willen bekundet, aushelfen zu wollen. Das Angebot ist schon im Frühling in Italien deponiert worden. Womöglich wird man in Cortina bald froh sein, eine Alternative zu haben.

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