Neue Details zum Bob-Drama
Anschieber Sandro Michel ein zweites Mal operiert

Im Eiskanal von Altenberg (D) herrscht wieder Alltag mit rasanten Fahrten. In der Uniklinik von Dresden ist derweil der schwer verunglückte Anschieber Sandro Michel erneut operiert worden.
Publiziert: 16.02.2024 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2024 um 11:39 Uhr
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Der Viererbob von Michael Vogt (2023 an der Heim-WM in St. Moritz): Anschieber Sandro Michel wird bei einem bösen Trainingsunfall im deutschen Altenberg schwer verletzt.
Foto: freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

«The show must go on», heisst es am Eiskanal von Altenberg (D). Am Freitag finden mit den Skeletonläufen die ersten Rennen des Weltcup-Wochenendes statt. Die Bob-Athletinnen und -Athleten haben Ruhetag. Aber viele von ihnen versammeln sich zu einem Krisenmeeting wegen des Bob-Dramas vom Dienstag, als der Schweizer Anschieber Sandro Michel (27) bei einem Horrorunfall lebensgefährlich verletzt wurde.

Sie wollen Ideen sammeln und an den Weltverband IBSF weiterleiten, wie die Sicherheit in diesem gefährlichen Sport verbessert werden kann.

Keine Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen bei Michel

Michel liegt derweil weiterhin auf der Intensivstation der Uniklinik in Dresden, sein Zustand ist stabil. Am Freitag gibt Swiss Sliding neue Details zur Schwere seiner Verletzungen bekannt. Michel wurde am Donnerstag ein zweites Mal im Hüftbereich operiert, wo er bei der verheerenden Kollision mit dem gestürzten Bob gravierend verletzt wurde. Der Aargauer erlitt zudem schwere Verletzungen im Brustkorb.

Für ein momentanes Aufatmen kann hingegen die Nachricht sorgen, dass Michel am Kopf und an der Wirbelsäule ohne Verletzungen davongekommen ist. Er ist ansprechbar und mittlerweile so stabil, dass der Zeitpunkt für den Rücktransport in die Schweiz mit der Rega evaluiert wird.

Angesichts des erheblichen Verletztenbulletins ist aber klar, dass für Michel die Rückkehr in ein normales Leben im Vordergrund steht – und nicht ein allfälliges Comeback im Eiskanal.

Pilot Michael Vogt zurück in der Schweiz

Pilot Michael Vogt (26), der beim Crash eine schwere Gehirnerschütterung erlitt, sowie die leicht verletzten Anschieber Andreas Haas (27) und Dominik Hufschmid (25) sind mittlerweile in die Schweiz zurückgekehrt. Ein Vogt-Start an der WM in Winterberg (D) Ende Monat ist völlig offen.

An diesem Wochenende beim Weltcup auf der Unglücksstrecke in Altenberg dabei sind hingegen alle weiteren Schweizer Teams, auch Vogts Freundin Melanie Hasler (25) hat sich zur Teilnahme entschlossen.

Das britische Team von Pilot Brad Hall (33) hingegen boykottiert das Rennen. Die Crew hält es nicht für richtig, vom Out des Vogt-Teams zu profitieren. Halls Anschieber Greg Cackett (34), mit seinem Instagram-Profil The Breakman eine Art inoffizieller Athletensprecher, ist als Organisator des Krisentreffens vom Freitag an vorderster Front in Sachen Sicherheitsbedenken.

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