Jetzt werden Gerüchte um Steingrubers Rücktritt laut
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Medienkonferenz angekündigt:Jetzt werden Gerüchte um Steingrubers Rücktritt laut

Nach Verzicht auf WM in Japan
Tritt Giulia Steingruber heute gar zurück?

Sprung-Queen Giulia Steingruber ist an der WM in Japan nicht dabei. Am Freitag will die 27-Jährige im Walter Zoo in Gossau noch etwas sagen. Dass sie gar nicht mehr turnen wird?
Publiziert: 01.10.2021 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2021 um 10:30 Uhr
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Giulia Steingruber ist die Schweizer Sprung-Königin.
Foto: AFP
Cécile Klotzbach

Im Sommer vor vier Jahren eröffnete der Walter Zoo in Gossau sein neues Savannenhaus. Als Ehrengast wirkte die Ostschweizer Grand Dame des Turnsports, Giulia Steingruber. «Hoffentlich stiehlt ihr das neue Pantherchamäleon nicht die Show», scherzten damals einige Medien.

Diesen Freitagmorgen um 10.30 Uhr wird wohl kein exotischer Zoobewohner in Gossau die Hauptrolle spielen. Einen Tag, nachdem der Schweizerische Turnverband STV offiziell bekannt gibt, dass Team-Leaderin Steingruber nicht an die WM im japanischen Kitakyushu reisen wird, will die Lokalheldin – 2017 zur Ehrenbürgerin ernannt – in ihrer Heimat der Öffentlichkeit etwas mitteilen.

Was wohl? Dazu will seitens Verband niemand was vorwegnehmen. Da aber für die WM vom 18. bis 24. Oktober ausser Christian Baumann kein Olympia-Teilnehmer in diesem anstrengenden Turnjahr im Aufgebot steht – neben Baumann und Stefanie Siegenthaler treten sechs WM-Neulinge an – ist anzunehmen, dass es sich bei Giulia um ein persönliches Anliegen mit Tragweite handelt.

Vieles spricht für den Rücktritt

Das kann eigentlich nur Zweierlei sein: Entweder die sechsfache Europameisterin beendet die Saison vorzeitig, was keine Überraschung wäre. Oder sie hört ganz auf – und auch das käme nicht aus heiterem Himmel. Nach ihren dritten Olympischen Spielen in Tokio wusste die 27-jährige Gossauerin noch nicht, wie es für sie weitergehen würde, sagte: «Erst mache ich mal Ferien und erhole mich, dann mache ich mir Gedanken über meine Zukunft.»

Während sie nun nachgedacht hat, entliess der STV Anfang September auch noch Frauen-Nationaltrainer Fabien Martin. Nach Missbrauchsvorwürfen anderer Athletinnen, die gegen ihn im Raum standen. Steingruber, die unter ihrem Coach einige Erfolge feierte – unter anderem WM-Bronze am Sprung 2017 –, hatte ein gutes Verhältnis zu Martin und diesem stets den Rücken gestärkt.

Erfolglos. Dieser Umstand dürfte ein weiteres Indiz liefern, dass sie sich nach zahlreichen Verletzungen und in relativ hohem Kunstturn-Alter unter neuer Führung keinen Ruck mehr für einen Neustart geben mag.

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