Diese Woche kommt etwas Bewegung in die Spitze der ATP-Weltrangliste: Der Russe Daniil Medwedew, zuletzt Finalist an den Australian Open, löst Rafael Nadal als Weltnummer 2 hinter Novak Djokovic ab. Erstmals seit Juli 2005, damals Roger Federer vor Lleyton Hewitt, bestehen die Top 2 damit nicht aus einer Kombination von Federer, Nadal, Djokovic und Andy Murray.
Dahinter bleibt es in den Top 10 beim Status quo. Sehr zum Ärger von Alexander Zverev. «Ich bin Roger Federers grösster Fan, aber er hat ein Jahr lang nicht gespielt und steht in der Weltrangliste über mir. Ich habe einen Grand-Slam- und einen Masters-Final gespielt, dazu zwei Turniere gewonnen. Das Ranking ist im Moment eine Katastrophe», sagt die Weltnummer 7 am Rand des Turniers von Acapulco.
«Es ist etwas absurd»
Doch warum steht Rückkehrer Federer (ATP 6) noch immer vor dem Deutschen? Schuld ist eine Anpassung im Ranking-System: Aufgrund der Corona-Pandemie fliessen nicht wie üblich nur Turniere aus den letzten 52 Wochen in die Wertung, sondern auch Events aus dem Jahr 2019. So profitiert der Schweizer immer noch von seinem Sieg in Miami und dem Final-Einzug in Wimbledon vor zwei Jahren.
Mehr Tennis
Eine Regel, die Zverev nicht versteht: «So wie das Ranking jetzt funktioniert, kümmert es mich nicht mehr. Ich sollte unter den Top 5 oder 4 sein mit einem normalen System. So ist es etwas absurd.» Eine Aussage, mit der Zverev an der Wahrheit vorbeischiesst. Denn auch mit der herkömmlichen Berechnungsmethode würde er hinter dem aktuell führenden Quintett aus Djokovic, Medwedew, Nadal, Thiem und Tsitsipas stehen. (SID/cmü)