Auf einen Blick
- Tennisspieler Federico Gómez teilt emotionale Botschaft über seine Depressionen und Suizidgedanken
- Federico Gómez erhält prominente Unterstützung aus der Tennis-Gemeinschaft
- Weltnummer 135 gewann 2024 drei Challenger-Turniere
«Es fällt mir schwer, das alles zu schreiben, ohne dass mir die Tränen in die Augen schiessen.» Es ist ein Satz aus der emotionalen Botschaft, die der argentinische Tennisspieler Federico Gómez (28) am Sonntag auf Instagram absetzt. Und die hat es in sich.
Es ist eine Nachricht ans Tennis, «den Sport, der mir alles gegeben und gleichzeitig so viel genommen hat». Die Weltnummer 135 spricht über das Jahr 2024 als das beste seiner Karriere – er gewann drei Challenger-Events und ein ITF-Turnier. Doch die Erfolge machte ihm persönlich zu schaffen: «Die letzten sechs Monate waren die schwersten, die ich als Mensch durchmachen musste.»
Gomez hatte Suizidgedanken
Der Südamerikaner hatte mit schweren Depressionen zu kämpfen: «Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mit Tennis aufzuhören und mich gefragt, ob es das alles wirklich wert ist.» Es ging so weit, dass er Selbstmordgedanken hatte: «Ich wollte nicht mehr leben und diese Welt verlassen.»
Gómez habe mit niemandem über seine Gefühlslage sprechen können, diese Last auf seinen Schultern habe «24 Stunden, 7 Tage die Woche an meinem Kopf genagt». Deshalb sei es für ihn eine riesengrosse Erleichterung, nun seine Emotionen mit der Welt zu teilen. «Ich schreibe das nicht, damit ich berühmt werde. Ich schreibe es, damit ihr seht, dass wir alle innere Kämpfe haben, die wir verstecken.»
Tennis-Legende bietet Hilfe an
Gómez erhält zahlreiche Unterstützung aus der Tennis-Gemeinschaft. Die Spanierin Paula Badosa (27, WTA 10) schreibt in ihrer Instagram-Story, dass es ihr sehr weh tue, solche Worte zu hören: «Ich wünsche dir viel Kraft. Du bist mutig. Und denk daran: Der Sturm dauert nicht für immer, die Sonne kommt wieder. Und wenn sie kommt, bist du stärker denn je.» Tennis-Legende Boris Becker (57) bietet auf X aktiv seine Hilfe an: «Gott segne Federico! Wenn ich irgendwie helfen kann, kontaktiere mich!»
Gómez wolle nun versuchen, die «natürliche Freude» und sein «emotionales Wohlbefinden» wiederzufinden: «Ich bin immer noch auf der Suche nach meinem besten Ich.» Sein Wunsch: «Ich hoffe, dass ich mich nun ein bisschen besser fühlen und friedlicher leben kann. Und dass ich das tun kann, was ich liebe: Tennis spielen.»
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net