Verrücktes Bild aus Montreal
Swiatek trainiert mit zugeklebtem Mund

Iga Swiatek (22) sorgt in Montreal mit einer kuriosen Trainingsmethode für Aufsehen. Warum schlägt die Weltranglistenerste Bälle mit Pflaster auf dem Mund?
Publiziert: 08.08.2023 um 19:45 Uhr
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Was passiert hier? Iga Swiatek setzt in Montreal auf eine besondere Trainingseinheit.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Weltnummer eins Iga Swiatek (22) wird in drei Wochen an den US Open die Mission Titelverteidigung starten – und greift dafür noch einmal tief in die Trickkiste. Beim Masters-Turnier in Montreal (Ka) hat die Polin für Erstaunen in der Tennis-Welt gesorgt, weil sie im Training kurioserweise mit zugeklebtem Mund spielte. Das verrückte Bild von ihr ging um die Welt und liess viele Fans fragend zurück.

Jetzt hat Swiatek das bestätigt, worüber im Netz bereits spekuliert wurde: Die unkonventionelle Methode zielt unter anderem auf die Ausdauer ab. Studien zufolge soll die Atmung durch die Nase nicht nur gesünder (weil gefiltert) sein, sondern auch energiesparender. Heisst: Für die Aufnahme der gleichen Menge Sauerstoff verbraucht man durch die nasale Einatmung weniger Energie als durch den Mund. Überdies soll die Nasenatmung auch Stress abbauen und die Gehirnfunktion verbessern.

«Manchmal verstehe ich es selbst nicht»

Swiatek berichtet von einer nicht zu unterschätzenden, zusätzlichen Herausforderung im Trainingsalltag. Alle Bewegungen seien «deutlich anstrengender» mit dem Pflaster auf den Lippen. Sie sei keine Expertin auf diesem Gebiet, vertraue hierbei aber ganz ihrem Team im Hintergrund: «Manchmal verstehe ich selbst nicht, was sie von mir wollen. Aber ich mache das nun schon lange und man spürt auf Dauer mit Sicherheit einen Unterschied.»

Tricks wie diese Atemtechnik sollen ihr helfen, weiterhin Spitzenreiterin auf der Frauen-Tour zu bleiben. Dort sitzt die vierfache Grand-Slam-Gewinnerin nunmehr schon seit 71 Wochen auf dem Thron. Doch der Druck in den nächsten Wochen wird gross sein. In Montreal (in Runde zwei gegen Karolina Pliskova/Tsch/31), Cincinnati sowie an den US Open hat sie insgesamt 2210 Punkte zu verteidigen.

In Wimbledon schied Swiatek – nach einem Krimi-Sieg gegen Belinda Bencic (26) eine Runde zuvor – im Viertelfinal gegen die Ukrainerin Elina Svitolina (28) aus. Danach aber holte sich die Warschauerin beim WTA-250-Turnier in ihrer Heimatstadt wieder ordentlich Schwung, als sie sich den Titel krallte. (mpe)

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