Auf einen Blick
- Der VAR kommt bei den US Open 2024 auf acht Plätzen zum Einsatz
- Spielerinnen und Spieler können ihn bei umstrittenen Entscheidungen anfordern
- Letztes Jahr sorgte der Videoassistent gleich zu Beginn für eine Panne
Wie bereits im vergangenen Jahr kommt der VAR auch bei den US Open 2024 zum Einsatz und soll dort bei kniffligen Situationen Klarheit schaffen. Während der technische Assistent vor zwölf Monaten auf fünf Courts verfügbar war, wurden auf das am Montag begonnene Turnier drei weitere Plätze damit ausgestattet.
Ähnlicher Einsatz wie beim Hawk Eye
Der VAR feierte bei den US Open letztes Jahr seinen Einstand im Tennis und wird seither von diversen Mitgliedern der internationalen Tennis-Elite gefordert. Bis heute gehört er jedoch nur beim Turnier in New York City zum Standard, wobei Spielerinnen und Spieler auf ähnliche Weise wie vom Hawk Eye Gebrauch machen können, mit jeweils drei Challenges pro Satz.
Wird eine (ausbleibende) Entscheidung der Umpire angezweifelt, kann man die Konsultation des VAR einfordern, woraufhin die Videobilder gecheckt werden. Die Technik soll eingesetzt werden, wenn zum Beispiel unklar ist, ob der Ball zweimal vom Boden aufprallte, einen Spieler touchierte – oder um nachzuhören, was ein Spieler während des Ballwechsels gesagt oder geschrien hat.
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Pannen-Start von 2023 soll verhindert werden
Bei seiner Premiere 2023 sorgte der VAR auch gleich für Schlagzeilen. Allerdings nicht jener Art, die sich die Organisatoren im Vorfeld des Turniers gewünscht haben dürften. So verlangte Corentin Moutet (25, ATP 69) im Erstrundenspiel gegen Andy Murray den Einbezug der Videobilder, nachdem Schiedsrichterin Louise Engzell einen Punkt für Murray gegeben hatte, da der Ball aus ihrer Perspektive zweimal auf dem Boden aufschlug, bevor ihn der Franzose zurückspielte.
Auf Aufforderung von Moutet wurde die Technik konsultiert – vergeblich. Trotz minutenlanger Versuche konnte Engzell den VAR nicht starten und beliess es bei ihrer ursprünglichen (korrekten) Entscheidung. Andy Murray äusserte daraufhin dennoch ein durchzogenes Fazit. «Ich bin dafür, dass man Technologie verwendet, um die richtigen Entscheidungen zu treffen – aber sie muss funktionieren. Wenn es so läuft wie heute, verkommt das Ganze zu einer Farce.». Es wird sich zeigen, ob die Technik dieses Jahr wunschgemäss funktioniert.