Marco Bortolotti (33) darf nicht an den US Open teilnehmen. Der italienische Tennisprofi hätte in New York an der Seite von Flavio Cobolli (22) sein erstes Grand-Slam-Turnier überhaupt bestreiten sollen. Doch daraus wird nun nichts. Die US-Behörden machen dem Doppel-Spezialisten einen Strich durch die Rechnung.
«Mit tiefem Bedauern und Unglauben bin ich gezwungen, auf die US Open 2024 zu verzichten, da das Esta die Teilnahme an den US Open ablehnt», teilte Bortolotti in den sozialen Medien mit. Das Esta bewilligt Einreisen in die USA und kontrolliert dabei unter anderem, in welchen Ländern sich die Person zuvor aufgehalten hat.
Turnierstart im Iran wird zum Verhängnis
Die US-Behörden verweigerten Bortolotti das Visum und damit auch die Einreise in die USA. «Der Grund dafür ist, dass ich 2015 im Iran gespielt habe», erklärt die Nummer 87 in der Doppel-Weltrangliste. Bortolotti hatte damals bei zwei ITF-Turnieren auf Sand im iranischen Kish teilgenommen. Wegen der politischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran ist es für Personen, die in der Vergangenheit in den Iran eingereist sind, sehr schwierig, ein Visum für die USA erhalten.
Der 33-Jährige versuchte anschliessend, ein alternatives Visum zu beantragen, aber auch dieser Versuch scheiterte. «Das muss ich jetzt zur Kenntnis nehmen», so Bortolotti auf Instagram. «Ich bedanke mich trotzdem bei allen Personen, die versucht haben, mir in dieser unglaublichen Geschichte zu helfen. Ich werde auch das hinunterschlucken und neu starten, so wie immer», schreibt er weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass Bortolotti Schlagzeilen macht. Vor gut einem Jahr fiel beim Italiener ein Clostebol-Test positiv aus – genau wie vor einigen Monaten der Südtiroler Tennisstar Jannik Sinner (wurde aber genau wie Sinner nicht verurteilt). Nun sorgt das Einreiseverbot für Aufsehen, das den US-Open-Traum von Bortolotti platzen lässt.