Ob des Ur-Schreis, den Felix Auger-Aliassime (23) im Vorjahr nach seinem Titelgewinn in Basel ausstiess, war selbst der ruhige, coole Kanadier überrascht. «Normalerweise zeige ich nicht viele Gefühle nach einem Sieg, doch hier kam alles raus nach dem Matchball», sagte er hinterher. Nun ist die Weltnummer 19 wieder nur einen Match von der erneuten emotionalen Erlösung entfernt. Auger-Aliassime schlägt im Halbfinal den topgesetzten Holger Rune (20) 6:3, 6:2.
Der abgeklärte Mann aus Montreal wirkt wie das Gegenteil seines Kontrahenten, den Italiens Sportbibel «Gazzetta dello Sport» im Frühjahr zum grössten Rüpel im Tennis wählte. Der temperamentvolle Rune verliert auch im Duell mit Auger-Aliassime immer wieder die Fassung. Mal schimpft er, mal verwirft er die Hände. Zu wenig bringt er zustande, zu wenig ist zu sehen vom «Becker-Effekt» der letzten Tage.
Nachdem Star-Trainer Boris Becker (55) in Basel erstmals in seiner Box Platz genommen hatte, schien der junge Däne endlich wieder aufzudrehen. In der St. Jakobshalle gabs nach drei Monaten mit bloss einem einzigen Sieg eine Reaktion auf die lange Baisse. Doch im Halbfinal ist vom aufgekommenen Rune-Sturm nur noch ein laues Lüftchen übrig.
Felix Auger-Aliassime hat dafür gesorgt, dass sich Holger Rune und dessen Coach Boris Becker aus Basel vorzeitig verabschieden müssen. Doch er betont nach seinem Halbfinal-Einzug auch, wie sehr er Becker als Figur im Tennis-Zirkus schätze: «Ich wünsche Holger und ihm alles Gute und viel Erfolg bei dieser Zusammenarbeit. Sein Comeback tut unserem Sport gut, davon bin ich überzeugt.» Der Kanadier erzählt, er habe sich die Becker-Dokumentation angesehen und sei beeindruckt gewesen: «Boris ist in seinem Leben wohl schon durch sämtliche mögliche Phasen durchgegangen. Er erlebte zahlreiche Höhen und Tiefen. Ich bin der Meinung, dass es im Leben immer so kommt: Wenn es mal schwierig war, bekommt man auch wieder neue Chancen, etwas Gutes zu machen.»
Auger-Aliassime glaubt, dass Rune mit Becker, der im Vorjahr wegen eines verschleppten Insolvenzverfahrens eine Gefängnisstrafe verbüsste, Erfolg haben werde. Der ehemalige Weltranglistenerste und sechsfache Grand-Slam-Gewinner könne Rune mit seiner Erfahrung in neue Sphären hieven: «Boris hat schon mit Novak Djokovic enorm gut zusammengearbeitet (sechs Major-Titel, d.Red.).» (mpe)
Felix Auger-Aliassime hat dafür gesorgt, dass sich Holger Rune und dessen Coach Boris Becker aus Basel vorzeitig verabschieden müssen. Doch er betont nach seinem Halbfinal-Einzug auch, wie sehr er Becker als Figur im Tennis-Zirkus schätze: «Ich wünsche Holger und ihm alles Gute und viel Erfolg bei dieser Zusammenarbeit. Sein Comeback tut unserem Sport gut, davon bin ich überzeugt.» Der Kanadier erzählt, er habe sich die Becker-Dokumentation angesehen und sei beeindruckt gewesen: «Boris ist in seinem Leben wohl schon durch sämtliche mögliche Phasen durchgegangen. Er erlebte zahlreiche Höhen und Tiefen. Ich bin der Meinung, dass es im Leben immer so kommt: Wenn es mal schwierig war, bekommt man auch wieder neue Chancen, etwas Gutes zu machen.»
Auger-Aliassime glaubt, dass Rune mit Becker, der im Vorjahr wegen eines verschleppten Insolvenzverfahrens eine Gefängnisstrafe verbüsste, Erfolg haben werde. Der ehemalige Weltranglistenerste und sechsfache Grand-Slam-Gewinner könne Rune mit seiner Erfahrung in neue Sphären hieven: «Boris hat schon mit Novak Djokovic enorm gut zusammengearbeitet (sechs Major-Titel, d.Red.).» (mpe)
Der überzeugend aufspielende Auger-Aliassime lässt Rune und dessen Box regelmässig verzweifeln. Der Titelverteidiger blickt zwar ebenfalls auf sehr schwierige Monate mit reihenweise Erstrundenniederlagen zurück, doch er zeigt sich deutlich sicherer und effizienter als sein Gegenüber. Das Basler Publikum goutiert das – es hat Auger-Aliassimes lässige Art schätzen gelernt. Der Rechtshänder feiert gegen Rune seinen saisonübergreifend neunten Basel-Sieg in Serie.
Die jüngsten Erfolgserlebnisse werden ihm guttun. Nach dieser schlechten Saison mit neun Startpleiten seit April (!) dürfte erneut ein Freudenschrei aus ihm herausbrechen, sollte er im Final den formstarken Polen Hubert Hurkacz (26) bodigen. Auger-Aliassime nickt lächelnd und sagt: «Es gilt noch dieses Spiel abzuwarten, aber ja, es bahnt sich schon jetzt eine Erleichterung an.»
Halbfinals am Samstag
Auger-Aliassime (Ka) – Holger Rune (Dä) 6:3, 6:2
Hurkacz (Pol) – Humbert (Fr) 6:4, 3:6, 7:6
Final am Sonntag
Auger-Aliassime – Hurkacz 15.30 Uhr
Halbfinals am Samstag
Auger-Aliassime (Ka) – Holger Rune (Dä) 6:3, 6:2
Hurkacz (Pol) – Humbert (Fr) 6:4, 3:6, 7:6
Final am Sonntag
Auger-Aliassime – Hurkacz 15.30 Uhr