Am Ende bleibt Dominic Stricker (21) der Stolz – und das Lob einer lebenden Legende. Kein Geringerer als Tennis-Ikone Andy Murray (36) zieht den Hut vor der Schweizer Zukunftshoffnung. «Ich liebe die Art, wie Stricker spielt», schwärmt der Schotte an den Swiss Indoors in Basel. «Er zeigt schöne Bewegungen, er mag es, ans Netz zu kommen und ist da gefährlich.» Murray stellt fest: «Viele Schweizer spielen so. Vielleicht liegt es daran, dass sie jahrelang Federer und Wawrinka zugeschaut haben und von ihnen inspiriert wurden.»
Auch Stucki war da
Das muss wie Musik klingen in Strickers Ohren. Im Viertelfinal von Basel ist für ihn aber vorerst Schluss. Der Berner kann unter den Augen von Schwingerkönig Christian Stucki (38) gegen den formstarken Franzosen Ugo Humbert (25, ATP 28) zwar den zweiten Satz für sich entscheiden, am Ende aber scheidet er am Tag nach seinem Coup gegen Casper Ruud (24, ATP 8) mit 4:6, 6:2, 2:6 aus.
«Es war ein komplett anderes Spiel als gegen Ruud», sagt Stricker. «Es war schwierig gegen Humberts Power.» Aber er habe sich selber auch «sehr solid» gefunden, obwohl es «sicher ein, zwei Dinge gibt, die ich besser hätte machen können».
Mit Selbstvertrauen an die NextGen-Finals
Mit seinem Viertelfinaleinzug hat er dafür gesorgt, dass die Serie, nach der seit 2009 immer mindestens ein Schweizer in Basel in der Runde der letzten acht steht, weitergeht. In der Weltrangliste nähert er sich am Montag weiter seiner höchsten Rangierung (ATP 88).
Die Top 100 zum Jahresende und die Qualifikation fürs Australian-Open-Hauptfeld dürften ihm damit sicher sein, an die NextGen-Finals Ende November reist er mit viel Selbstvertrauen. «Ich nehme extrem viel mit aus diesem Turnier.»