20 Grand-Slam-Titel, total 86 Turniersiege, aktuell Weltnummer zwei – schlicht einer der besten Tennis-Spieler der Geschichte. Rafael Nadal ist mit 34 Jahren am Höhepunkt seines Schaffens.
Sportliche Erfolge verschaffen dem Stier aus Manacor natürlich auch lukrative Werbeverträge. Bei Nike, Tommy Hilfiger oder Movistar (grösster Mobilfunkanbieter Spaniens) steht Nadal auf der Lohnliste.
Nun, diese Woche hat «Forbes España» die Liste der reichsten Spanierinnen und Spanier veröffentlicht. Und hebt dabei den Tennis-Superstar hervor. Zwar ist Nadal mit «nur» 160 Millionen Euro nicht unter den ersten 100, gehört aber zu den Reichsten Mallorcas. Der Wert der ganzen Familie Nadal beträgt insgesamt 275 Millionen. Zum Vergleich: Formel-1-Comebacker Fernando Alonso besitzt 170 Millionen.
Das Magazin hält fest, dass in die Vermögenswerte der Superreichen auch Unternehmenswerte, Immobilien und Liquidität eingerechnet wurden.
Riese Fussball gegen Zwerg Tennis
Auch während einer wirtschaftlich schwierigen Zeit wie während einer Pandemie gehts dem Tennis aber im Vergleich an den Kragen. König Fussball dominiert die Unterstützungsgelder. Das Unternehmen «Relevance» schätzt, dass Sponsoring in Spanien etwa 1,1 Milliarden Euro ausmachen. Nur auf den Sport- und Kulturbereich bezogen.
66 Prozent davon kriegt der Fussball, auf Musik (6 Prozent) oder Tennis (5 Prozent) fallen deutlich weniger an. Das Problem: Fast die Hälfte aller Sponsoren geben ihr Geld in Sektoren aus, die dem Coronavirus gnadenlos ausgeliefert sind. Nur 16 Prozent unterstützen Sektoren mit kleinerem Risiko wie Gesundheit, Nahrungsmittel oder Technologie.
Nadal und Gasol sammeln Geld
Die Absage von Sport- und Kultur-Veranstaltungen lässt die Geldgeber abspringen, weil die Markenpräsenz sinkt. Davon ist Nadal nicht betroffen. In der Krise geht der Mallorquiner aber voran.
Zusammen mit Ex-NBA-Star Pau Gasol (40) und dem Roten Kreuz sammelt er über fast neun Millionen Euro für Covid-19-Betroffene. Nadals Wohltätigkeit ist bekannt: Bei Überschwemmungen auf seiner Heimatinsel Mallorca ist der 34-Jährige immer an vorderster Front, wenn es um Hilfsgelder geht. (leo)