Die Anschuldigungen an Alexander Zverev sind übel. Psychische und physische Gewalt soll der deutsche Tennis-Star seiner Ex-Freundin Olga Scharypowa angetan haben. Die Russin, die als Fotografin in New York lebt, hatte letzte Woche erstmals schwere Vorwürfe gegen die Weltnummer sieben erhoben.
Wie Zverev sie mit einem Kissen würgen wollte, wie er ihren Kopf gegen die Wand schlug, wie er ihr beim Laver Cup in Genf ins Gesicht schlug – Scharypowas Leiden scheint während dieser Zeit endlos. So endlos, dass sie an den Punkt eines Suizidversuchs kommt.
«Wir hatten wieder Streit. Jener Streit, in dem er mich das erste Mal ins Gesicht schlug», erzählt Scharypowa dem «Racquet Magazine». «Er schubste mich, drehte mir die Arme oder würgte mich schon vorher. Aber da schlug er mich zum ersten Mal. Als er aus dem Zimmer ging, da … Es ist wirklich schwierig, darüber zu reden, weil es war wirklich die Hölle (…). Ich will das jetzt sagen und dann vergessen. Nach diesem Streit ging er aus dem Zimmer, und ich starb. Emotional starb ich.»
«Er wollte mich nicht gehen lassen»
Scharypowa weiter: «Ich verstand nichts mehr von meinem Leben. Ich verstand nicht, warum ich damit umgehen musste. Und warum er mich nicht verliess. Warum das immer wieder passierte. Ich glaubte, so nicht mehr leben zu können. Ich wusste, ich konnte nicht mehr mit dieser Person zusammen sein. Aber er konnte mich nicht verlassen. Ich wusste, er würde mich nicht gehen lassen.»
Sie versucht sich mit Insulinspritzen das Leben zu nehmen, verhindert es aber selbst mit der Einnahme von Glukose-Tabletten, wie sie selbst sagt. Es ist der Höhepunkt in einer Leidensgeschichte. Zverev hat sich seit letzter Woche nicht mehr zu den Vorwürfen geäussert, obwohl beinahe täglich neue ans Licht kommen. (red)