«Nicht impfen ist egoistisch»
Nadal stellt sich im Corona-Zoff gegen Djokovic

Rafael Nadal (35) bezieht klar Stellung in Sachen Corona-Impfung. Und schiesst damit auch in Richtung Weltnummer 1 Novak Djokovic (34).
Publiziert: 16.11.2021 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2021 um 11:40 Uhr
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Rafael Nadal hat kein Verständnis, wenn man sich nicht gegen Corona impfen lässt.
Foto: AFP

Im August musste Rafael Nadal (ATP 6) wegen einer Verletzung am linken Fuss die Saison vorzeitig beenden. Nun arbeitet der Spanier intensiv daran, in Abu Dhabi auf den Court zurückzukehren und anfangs 2022 dann bei den Australian Open (17. bis 30. Januar) antreten zu können.

Das aktuelle Geschehen interessiert den Spanier trotzdem. So bezieht er im Rahmen der Sendung «Marca Sport Weekend» klar Stellung zum Thema Corona-Impfung. «Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen wollen, aber es kommt mir ein bisschen egoistisch vor», so Nadal. «Wir haben viel gelitten. Wir kennen die Wirkung von Impfstoffen nicht hundertprozentig, aber wir müssen den Ärzten vertrauen.»

Damit schaltet er sich in den Impf-Zoff rund um Novak Djokovic ein. Und schiesst scharf gegen seinen Rivalen. Die Weltnummer 1 gilt als Impf-Skeptiker, sagte erst kürzlich gegenüber der serbischen Zeitung «Blic»: «Ich verrate nicht, ob ich geimpft bin oder nicht. Das ist Privatsache.»

«Wäre erstaunlich, wenn er nicht antritt»

Im Hinblick auf die Australian Open wird Djokovic aber kaum um den Piks rumkommen. Denn der Staat Victoria will nur vollständig geimpften Spielern die Einreise erlauben. Kein Wunder gibt es immer mehr Stimmen, die davon ausgehen, dass der Serbe längst zu diesen gehört, damit er am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres antreten kann.

Die australische Tennis-Legende Todd Woodbridge (50) ist überzeugt, dass Djokovic schon gepikst wurde. «Wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht, wäre es erstaunlich, wenn er nicht antritt», sagt er bei «Tennis365». In Melbourne hätte der Serbe abermals die Chance, mit seinem 21. Major-Titel an Roger Federer und Rafael Nadal (je 20) vorbeizuziehen.

«Ich glaube, dass er spielen wird», schlussfolgert Woodbridge. Gleichzeitig äussert er Verständnis, sollte Djokovic doch auf eine Teilnahme verzichten. «Es wäre sein persönliches Statement zu dem, was er glaubt.»

Ob Djokovic sich tatsächlich heimlich doch fürs Impfen entschieden hat, wird die Tennis-Welt wohl aber erst im Januar erfahren, wenn die Australien Open beginnen. (bir)

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