Tatenlos musste Novak Djokovic (34) mitansehen, wie sein Rivale Rafael (35) Nadal am letzten Sonntag die Australian Open gewann und sich zum 21. Mal an einem Grand-Slam-Turnier die Krone aufsetzte. Der Serbe und Roger Federer (40) liegen im epischen Kampf um die meisten Major-Erfolge nun im Hintertreffen – beide weisen sie je 20 Triumphe auf.
Abschiebe-Posse in Australien
Es ist kein Geheimnis, die Jagd nach Rekorden treibt Djokovic an. Gegen Covid hat er sich bekanntlich bis anhin nicht piksen lassen, was unter anderem zur Abschiebe-Posse in Australien führte. Wie häufig dürfte ihm in Zukunft sein Impf-Status in die Quere kommen?
Carlos Moya, Nadals Coach, zeichnet ein düsteres Bild. Der 45-Jährige sagt gegenüber dem Radiosender «Onda Cero»: «Wenn sich Novak nicht impfen lässt, besteht die ernsthafte Gefahr, dass er kein Grand-Slam-Turnier mehr spielen kann und so würde er darauf verzichten, seine Karriere, für die er so hart gekämpft hat, fortzusetzen.»
Der spanische French-Open-Champion von 1998 erklärt weiter: «Ich glaube nicht, dass er ein Impfgegner ist, aber jetzt ist er in einer komplizierten Situation.»
French Open ebenfalls ohne Djokovic?
Im Mai geht das Grand-Slam-Duell in Paris in die nächste Runde. Mit Djokovic? Da die französische Regierung gemäss «L’Équipe» plant, die Gültigkeit des Zertifikats für Genesene auf vier Monate zu verkürzen, könnte es erneut zu einem Start-Wirbel kommen. Djokovic infizierte sich im Dezember ein zweites Mal mit Corona.
Eventuell löst der Noch-Weltranglisten-Erste (am 28. Februar wird er vom Russen Daniil Medwedew abgelöst) das Problem auch anders: mit dem Covid-Piks. Daniel Mücksch, Novaks Biograf, glaubt, dass sich Djokovic impfen lässt. (yap)