Vor knapp einem Monat nahm das Einreise-Fiasko um Novak Djokovic (34) seinen Lauf. Das Resultat: Der Serbe musste Australien verlassen, die Titelverteidigung an den Australian Open war vom Tisch. Was genau aber am Melbourner Flughafen am Abend seiner Ankunft vor sich ging, wissen nur die Einreisebeamten, Novak Djokovic und seine Begleiter. Das könnte sich nun aber bald ändern.
«Ich werde in sieben bis zehn Tagen näher darauf eingehen, was dort passiert ist», kündigte die Weltnummer eins im Rahmen eines Treffens mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic an. Er wollte sich nicht dazu äussern, bevor das Turnier in Down Under vorbei ist.
Lässt er sich nun impfen?
Djokovic nutzte die Gelegenheit auch gleich, um sich bei einigen Menschen zu bedanken: «Obwohl ich festgehalten wurde, mit vielen Problemen und Herausforderungen konfrontiert war, fühlte ich mich nicht allein, weil ich die Unterstützung meiner Familie, der nahen Menschen, der Freunde, des serbischen Volkes und vieler wohlmeinender Menschen aus der Region und der Welt hatte.»
Er wolle auch nicht, dass sich der serbische Staat verpflichtet fühle, ihn unterstützen zu müssen. «Meine Dankbarkeit gegenüber dem serbischen Volk wächst von Tag zu Tag.» Ob der 34-Jährige die restlichen drei Grand-Slam-Turniere bestreiten kann, ist ungewiss.
Wenn er geimpft ist, darf er überall teilnehmen. Und wie sein Biograf Daniel Mücksch kürzlich verriet, soll sich Djokovic gegen seine Überzeugung doch noch impfen lassen. Vielleicht wird er auch dazu in gut einer Woche Stellung nehmen. (che)