4000 Zuschauer sind am Sonntag in Belgrad zugegen und sehen, wie die Weltnummer 1 des Männertennis, Novak Djokovic (33), den Final bei seinem eigenen Turnier verpasst.
Der Titel bei der Adria Tour, einem von Djokovic selber ins Leben gerufenen Charity-Event, geht an den Österreicher Dominic Thiem, der im Final den Serben Filip Krajinovic schlägt.
Die Bühne aber in Belgrad gehört trotzdem Djokovic. Der 17-fache Grand-Slam-Champion weint nach seinem Spiel gegen Alexander Zverev im TV-Interview hemmungslos vor den vollen Rängen.
«Wurde von Emotionen überwältigt»
Djokovic erklärt unter Standing Ovations: «Ich weine nicht, weil ich ausgeschieden bin! Ich wurde von meinen Emotionen überwältigt, weil mich das alles an meine Kindheit erinnert.»
Und weiter: «Es waren emotionale Tage und ich möchte allen danken, die das möglich gemacht haben. Das Wichtige nach dem Match ist, dass wir einen von uns im Final haben. Ich liebe Euch alle, danke dass ihr alle gekommen seid.»
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«Manchmal sage ich Dinge ...»
Emotional ist zuletzt nicht nur das eigene Turnier für Djokovic. Neben dem Platz hat er in den vergangenen Wochen mit einigen Aussagen zu brisanten Themen für Aufsehen und Unverständis gesorgt. Es gab viele Reaktionen und zum Teil harsche Kritik am Serben. Allgemein ist das Klima im Tennis-Zirkus eher giftig zurzeit.
Im Podcast «Wish & Go» gesteht er jedoch Fehler ein: «Manchmal sage ich Dinge und wenn ich danach darüber nachdenke, wird mir klar, dass ich sie nicht so hätte formulieren sollen, wie ich es getan habe». Seine Reaktion ist grossartig wie seine Athletik auf dem Platz: «Ich bin ein Mensch und habe keine Probleme damit, zuzugeben, wenn ich falsch liege. Ich bin halt kein Roboter und kann mein Leben nicht in einer Blase verbringen, so bin ich nicht.»
Seine Meinung will er sich aber weiter nicht verbieten lassen. Djokovic: «Ich habe meine Sicht der Dinge dargelegt, weil ich das Recht dazu habe und mich verantwortlich fühle, Themen anzusprechen, die die Tenniswelt betreffen.» (red)