Djokovic verweigert Sieger-Interview nach Viertelfinal-Einzug
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«Beleidigende Dinge gesagt»:Djokovic verweigert Sieger-Interview nach Viertelfinal-Einzug

Nach Interview-Boykott
«Zu weit gegangen» – Reporter entschuldigt sich bei Djokovic

Nach abschätzigen Bemerkungen gegenüber Novak Djokovic hat sich der australische Reporter Tony Jones öffentlich entschuldigt. Der Serbe hatte als Reaktion auf die Aussagen nach seinem Achtelfinal das Siegerinterview verweigert.
Publiziert: 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 13:46 Uhr
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Djokovic hat nach dem Sieg gegen Jiri Lehecka das Interview mit Jim Courier von Channel 9 verweigert.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Djokovic boykottiert Interview nach Achtelfinal-Sieg wegen beleidigender Aussagen eines Journalisten
  • Er forderte Djokovics Rausschmiss, in Anlehnung an dessen Impf-Wirbel 2022
  • Australischer Journalist entschuldigt sich öffentlich und privat für seine Kommentare
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Novak Djokovic (37) steht an den Australian Open im Viertelfinal. Für mehr Schlagzeilen sorgte bisher aber sein Interview-Boykott nach dem Achtelfinal-Sieg gegen den Tschechen Jiri Lehecka (23). Der Serbe wehrte sich damit gegen abschätzige Aussagen eines australischen Journalisten ihm und seinen Fans gegenüber. Der 24-fache Grand-Slam-Champion hatte schon lange auf eine Entschuldigung gehofft. Nun hat er sie bekommen. Doch der Reihe nach:

Der australische Journalist Tony Jones (63) vom TV-Sender Channel 9 hatte Djokovic im Vorfeld der Partie in einer Live-Übertragung als «überbewertet» und als «Auslaufmodell» bezeichnet. Zudem sagte er – in Anlehnung an den Impf-Wirbel im Jahr 2022, als Djokovic des Landes verwiesen wurde –, man solle den zehnmaligen Australian-Open-Sieger «hinausschmeissen».

Weil auch die ehemalige Weltnummer 1 Jim Courier (54), der für das Platz-Interview zuständig war, für Channel 9 arbeitet, lehnte der «Djoker» das Gespräch ab. «Weder der Reporter noch der Sender hat sich öffentlich entschuldigt, weshalb ich mich entschieden habe, nicht mit dem offiziellen TV-Sender zu sprechen. Ich habe nichts gegen Jim Courier und auch nicht gegen die australische Öffentlichkeit», erklärte sich Djokovic später an einer Pressekonferenz.

Entschuldigung auf Channel 9 und privat

«Wir haben ein gutes Verhältnis zu den serbischen Fans aufgebaut», sagte Jones nun im Gespräch mit seinem Arbeitgeber. «Es gab Geplänkel, und ich dachte, dass das, was ich tat, eine Erweiterung dieses Geplänkels war. Ganz offensichtlich wurde das nicht als solches interpretiert.» Er habe sich mittlerweile privat entschuldigt und stehe im Kontakt mit Novaks Team, um sich persönlich mit ihm zu treffen.

«Ich bin zu weit gegangen. Sicherlich hat ihn vor allem mein letzter Kommentar in diesem Hin und Her mit dem Publikum – ‹schmeisst ihn raus› – wirklich verärgert», führte Jones weiter aus. Der Grand-Slam-Rekordsieger hatte unlängst erklärt, dass die Einreise nach Australien wegen der Vorkommnisse von 2022 noch immer «ein kleines Trauma» auslöse. Er sprach auch davon, damals vergiftet worden zu sein. 

«Ich überlasse es Channel 9, die Situation richtig zu handhaben», sagte Djokovic. Im Fall eines Viertelfinal-Siegs gegen Carlos Alcaraz (Dienstag, 10.10 Uhr Schweizer Zeit) würde sich zeigen, ob Djokovic die Entschuldigung genug ist, um wieder ein Siegerinterview zu geben.

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